Betrugsfirma „mahnt“ 299,40 Euro ein

Falsche Inkassobüros schicken gefälschte Mahnschreiben an Konsumenten und rufen zur Zahlung von exakt 299,40 Euro auf. "Mahnschreiben ignorieren und auf keinen Fall einzahlen“, rät der AK-Konsumentenschutz.

Der Konsumentenschutz der Arbeiterkammer Kärnten beschäftigt sich derzeit mit gefälschten Mahnschreiben. Diese werden von einem angeblichen Inkassobüro, genannt „EK Flex BV“ unter dem Titel „Eilt-Inkassoverfahren“ in Umlauf gebracht. Unter Angabe einer falschen Firmenadresse in Graz fordert die Betrugsfirma 299,40 Euro.

„EK Flex BV“ beruft sich auf einen nicht näher beschriebenen Mandanten und treibt in dessen Namen die „Ihnen bekannte“ Mahngebühr ein. Ein Hinweis darauf, dass es sich um keine österreichische Firma handeln kann, ist der IBAN. Dieser verweist auf ein Konto in den Niederlanden.

Bedrohliche Formulierungen

In dem Mahnschreiben wird mit viel Druck gearbeitet, was Empfänger immer wieder zur Zahlung bewege, so die AK. Formulierungen wie: „Ein weiteres fruchtloses Verstreichen der Frist wird unsere Mandantin nicht hinnehmen“ oder: "Daher raten wir Ihnen dringend, den mit diesem Schreiben angeforderten Betrag sofort zu zahlen“ sollen Konsumenten verunsichern. „Diese Mahnschreiben sind gefälscht und können ignoriert werden“, so AK-Konsumentenschutzexperte Herwig Höfferer.

AK-Tipp: Auf richtigen Ländercode achten

Es ist nicht immer leicht, seriöse von unseriösen Mahnschreiben zu unterscheiden. Der AK-Konsumentenschutz gibt Tipps. Der IBAN weist beispielsweise oft einen falschen Ländercode auf, die Hauptforderungen werden nicht namentlich genannt und Mahnkosten nicht im Detail aufgeschlüsselt. Laut AK sind das alles Anzeichen für ein gefälschtes Dokument.