Kärntner Heimatwerk insolvent
Das Unternehmen stellt seit mehr als 60 Jahren hochwertige Trachtenbekleidung her. Nun ist der Traditionsbetrieb nicht mehr in der Lage, seine laufenden Verbindlichkeiten zu bedienen. Passiva in der Höhe von ca. 1,9 Millionen Euro stehen Aktiva von ca. 400.000 Euro gegenüber. Hauptgläubiger sind das Land Kärnten und Banken. Laut den Aussendungen der Gläubigerschützer Creditreform (ÖVC), Kreditschutzverband von 1870 und Kreditorenverband gibt es insgesamt 160 Gläubiger.
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Billigkonkurrenz durch Diskonter
29 Mitarbeiter sind beim Kärntner Heimatwerk beschäftigt. Geschäfte befinden sich in Klagenfurt, Villach und Spittal. Als Insolvenzursache wird vom Schuldner die „große Konkurrenz auf dem Trachtensektor“ durch Billigprodukte bei Diskontern angegeben. Auch der Online-Verkauf habe in den letzten Jahren verstärkt zugenommen, was ebenfalls zu Umsatzrückgängen geführt habe.
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Unternehmen soll fortgeführt werden
Der Geschäftsführer und einzige Gesellschafter Ewald Opetnik beabsichtigt, das Unternehmen im laufenden Verfahren weiterzuführen und bietet den Gläubigern eine Sanierungsplanquote von 20 Prozent an, die in drei Raten bezahlt werden soll. Die Angaben konnten von den Gläubigerschützern in der kurzen Zeit noch nicht überprüft werden.
Links:
- Um 12,8 Prozent weniger Firmenpleiten (kaernten.ORF.at; 8.8.2016)
- KRESTA: Absichtserklärung von Investor (kaernten.ORF.at; 28.7.2016)
- Druckerei Theiss versucht den Neustart (kaernten.ORF.at; 18.7.2016)