Vorschlag: Eintritt beim Beachvolleyball

Die Beachvolleyball-WM wird 2017 in Wien stattfinden. Tourismusforscher Peter Zellmann schlägt vor, künftig Eintritt zu verlangen, um damit das Turnier wieder nach Klagenfurt zu bringen. Stadt und Land können keine 800.000 Euro Subvention mehr aufbringen.

Zu Beginn der Beachvolleyball-Turniere in Klagenfurt Mitte der 90er-Jahre musste Veranstalter Hannes Jagerhofer die ersten Zuschauer noch mit Freibier auf die paar Tribünen locken, in 21 Jahren wurde das internationale Turnier längst zum Kultevent.

Tausende junge Zuschauer campieren eine Woche lang in der Nähe, reisen mit Zügen und Autos aus ganz Österreich an. Es wurde ein wertvolles Image aufgebaut, doch nun zeichnet sich aus Spargründen bei Land und Stadt ein Ende ab - mehr dazu in 2017 kein Beachvolleyball in Klagenfurt.

Beachvolleyball 2014 Finale Bilanz

APA/EXPA/GERT STEINTHALER

Zellmann: Zuschauer befragen

Statt 800.000 Euro soll es nur noch 400.000 Euro Unterstützung geben. Man warte auf die in Auftrag gegebene Wertschöpfungsstudie, von der zumindest Tourismusforscher Zellmann nicht viel hält. Sein Alternativvorschlag wäre es, Eintritt zu verlangen: „Wenn es gar nicht anders geht, müsste man die Bedürfnislage der Zuschauer erforschen und fragen, ob sie bereit wären, Eintritt zu zahlen. Werde das mit Nein beantwortet, überschätzt man vielleicht sogar den Imagefaktor.“ Das müsse man ergänzend mitbedenken.

Bei einer Umfrage des ORF meinten viele Befragten, man könne durchaus Eintritt einheben. Ein Ende der Großveranstaltung wäre ein schlechtes Signal nach außen, denn viele Jugendliche treffen einander hier, die Location sei einmalig.

Mathiaschitz: Andere bekommen auch nicht mehr

Bürgermeisterin Maria Luise Mathiaschitz (SPÖ) sagte, sie müsse auf die Finanzen schauen. Ihr Vorgänger im Amt habe das nicht getan, ein Beispiel seien die Stadtwerke, hier seien Unsummen ausgegeben worden. Man werde nicht mehr als 400.000 Euro Barsubvention aufbringen. Man müsse auch schauen, was Veranstaltungen bringen. Alle anderen Großevents wie Ironman oder Harley-Treffen bekommen auch nicht mehr als maximal 400.000 Euro, so Mathiaschitz.

Der freiheitliche Ex-Bürgermeister Christian Scheider meldete sich am Montag in einer Aussendung zu Wort: Er kritisiert Mathiaschitz, Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) und die Tourismusverantwortlichen im Land, die nicht im Stande seien, Stellung zu beziehen. Wien als Austragungsort der WM im kommenden Jahr werde sicher danach trachten, das Turnier auch in den kommenden Jahren auf der Donauinsel zu behalten.