Juwelier beraubt: Fünf Jahre Haft

Zu fünf Jahren Haft ist am Landesgericht Klagenfurt jener 27 Jahre alter Mann aus Litauen verurteilt worden, der an einem Raubüberfall auf einen Juwelier in Villach beteiligt war. Mit ihm wurde das letzte Mitglied der fünfköpfigen Bande verurteilt.

Laut Anklage habe der 27-Jährige das Geschäft in der Villacher Innenstadt ausgekundschaftet und sei auch bei der Planung des Raubes dabei gewesen. Die Tat ausgeführt hatten vier weitere Litauer, die zur Tatzeit 17 bis 26 Jahre alt waren. Sie betraten das Geschäft, bedrohten die Angestellte mit einer Pistole, fesselten sie mit Handschellen und sprühten ihnen Pfefferspray ins Gesicht. Einer der Täter zertrümmerte die Vitrinen im Geschäft mit einem Hammer, die anderen räumten sie aus. Die vier Räuber waren bereits im Juni zu Haftstrafen zwischen drei und sechs Jahren verurteilt worden - mehr dazu in Haftstrafen für vier Uhrenräuber.

Angeklagter bekannte sich schuldig

Nach der Tat sollen die vier dem Angeklagten die Beute, 102 Markenuhren im Wert von 280.000 Euro, übergeben haben. Dieser soll sie an einem vorher vereinbarten Ort für die Hintermänner versteckt haben. Der 27-Jährige bekannte sich schuldig, bestritt aber zu Beginn der Verhandlung, über den genauen Ablauf der Tat Bescheid gewusst zu haben. „Mir wurden 2.000 Euro dafür versprochen, dass ich die Tasche übernehme. Die anderen Leute habe ich nicht gekannt. Ich habe erfahren, dass sie einen Überfall begehen werden, aber nicht, dass sie auch Waffen einsetzen würden“, sagte der Angeklagte. Die anderen Täter hatten jedoch ausgesagt, dass alle in die Tatvorbereitungen eingeweiht worden waren. Nach einer Unterredung mit seiner Verteidigerin bekannte sich der Litauer vollinhaltlich schuldig - es habe ein sprachliches Missverständnis gegeben.

Der Angeklagte erbat drei Tage Bedenkzeit, die Staatsanwältin gab keine Erklärung ab. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.