Görtschitztal stellt Weichen für Zukunft

Nach dem HCB Skandal sollen nun im Görtschitztal weitere Weichen für die Zukunft gestellt werden. Mittel aus dem Görtschitztal-Fonds sollen für Projekte verwendet werden, die das Tal für Betriebsansiedelungen wieder interessant machen.

In der Regierungssitzung in der Vorwoche wurde der ehemalige HCB Fonds in den sogenannten Görtschitztal-Fonds überführt. Knapp 1,5 Millionen Euro stehen nun zur Verfügung. Im Zukunftskomitee Görtschitztal, das die Pläne präsentierte, sind Vertreter sämtliches Gemeinden des Tales vertreten. Mit Abwanderung, wirtschaftlichen und touristischen Problemen hatte die Region schon vor dem HCB Skandal zu kämpfen. Deshalb wurde nun ein Masterplan erarbeitet, der der Region wieder auf die Beine helfen soll.

Überwachungskonzept für zehn Jahre

Damit Umweltskandale wirklich der Vergangenheit angehören, soll als erstes Projekt ein Umwelt-Biomonitoring eingerichtet werden, sagte der Vorsitzende des Zukunftskomitees Görtschitztal Wolfgang Müller: „Die Frage ist, gibt es Biomonitoring-Messpunkte, reichen sie aus, sind noch weitere Messpunkte notwendig. Es geht um die Ausarbeitung eines Überwachungskonzeptes für die nächsten zehn Jahre.“

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Das zweite, bereits konkrete Projekt, ist eine Breitbandinitiative. Das ist eine Voraussetzung für das Tal, um auch für Betriebe wieder wirtschaftlich attraktiv zu sein, sagte Müller: „In der heutigen Wirtschaftswelt benötigt man einen sehr, sehr guten Internetzugang. Alles wird digitalisiert. Man denke an E-Commerce, E-Government oder den internationalen Datenaustausch. All diese Dinge gehen nur über ein hoch qualifiziertes, breitbandiges Internet.“ Das sei eine Voraussetzung für jeden Wirtschaftsbereich und für jeden Arbeitsplatz, sagte Müller. Ohne gute Internetverbindung sei man nicht am Markt. Diese Voraussetzungen müssten für das Tal geschaffen werden, damit sich Betriebe ansiedeln könnten.

Ideen sind gefragt

Alle Bürger im Görtschitztal seien aufgerufen, Ideen einzubringen, so die Vertreter des Zukunftskomitees. Für die Projekte könnte es nicht nur Geld aus dem Görtschitztalfonds geben, sondern auch aus anderen Fördertöpfen. Auf der Homepage von Region Kärnten Mitte sind ab Donnerstag die Formulare für etwaige Ideen online. Das Zukunftskomitee will die Kräfte im Tal bündeln - und zeigen, dass es auch für die skandalgeschüttelte Region ein Licht am Ende des Tunnels gebe.

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