Erhöhte Sicherheit bei Großveranstaltungen

Die Polizei und das Organisationsteam setzen heuer bei der Villacher Kirchtagswoche auch auf Videoüberwachung, damit sich die Gäste beim Feiern sicher fühlen können. Auch beim Supercup-Finale am Samstag im Klagenfurter Stadion gibt es verschärfte Sicherheitsmaßnahmen.

Mit Beginn des Villacher Kirchtages stehen für die Polizei einsatzreiche Tage bevor. Für die Brauchtumswoche werden eine halbe Million Gäste in der Draustadt erwartet. Aufgrund der europaweiten Terroranschläge in den vergangenen Wochen und der Unwettergefahr sind die Sicherheitsvorkehrungen heuer so hoch wie noch nie.

Um ein Drittel mehr Polizisten als bisher werden diese Woche beim Villacher Kirchtag unterwegs sein und für Sicherheit zu sorgen, sagt Ericht Londer, Stadtpolizeikommandant von Villach: „Die Sicherheitspolizeiliche Lage hat sich rund um Österreich verändert. Auch wir in Villach sind gefordert und für gewisse Sondersituationen vorbereitet. Das zeichnet eine professionelle Polizei aus.“

Stärkster Polizeieinsatz der letzten zehn Jahre

Fast die gesamte Villacher Polizei sei im Einsatz. „Wir haben auch Zusatzkräfte von den umliegenden Bezirken und von der Landespolizeidirektion angefordert. Heuer haben wir beim Villacher Kirchtag sicherlich den stärksten Polizeieinsatz der vergangenen zehn Jahre.“

Auch die steigende Unwettergefahr zwang die Verantwortlichen zum Handeln. Gemeinsam mit dem Veranstalter wurde das bestehende Sicherheitskonzept erweitert und es wurden mögliche Ernstfälle besprochen. Londer: „Wir haben Unwetter- und Brandszenarien aufgearbeitet. Wir haben aufgearbeitet, was getan werden muss, wenn es zu einer Evakuierung oder zu Panik und einem fluchtartigen Verlassen des Geländes wegen Hagels kommt.“

Videoüberwachung am Kirchtagsgelände

Auch Videokameras wurden zur Überwachung installiert. Neben fixen Stationen wird heuer erstmals auch eine mobile Einheit mit Kameras im Einsatz sein, um verschiedene Orte am Kirchtagsgelände im Auge zu behalten.

Londer: „Wir sind gesetzlich verpflichtet, dass es eine Videoüberwachung gibt. Jeder, der zum Kirchtag kommt, wird irgendwo ein Plakat finden, auf dem steht, dass fotografiert und videoüberwacht wird.“

Die Kirchtagsgäste sollen das Großaufgebot an Polizei aber kaum zu sehen und zu spüren bekommen, sagt der Villacher Stadtpolizeikommandant: „Wir wollen uns so lange als möglich im Rückzugsbereich aufhalten und unbemerkt sein, um dem Kirchtagsbesucher das Gefühl zu geben, dass er ruhig und sicher feiern kann.“ Sollte sich allerdings eine gefährliche Situation entwickeln, sei man mit voller Schlagkraft vorbei.

Supercup: Rechtzeitige Anreise empfohlen

Vor großen Herausforderungen steht am Wochenende auch die Klagenfurter Polizei, wenn die Fußballstars von Olympique Lyon und Paris St. Germain beim französischen Supercup-Finale im Wörthersee Stadion aufeinandertreffen. Wie sich die Exekutive auf die Stars aus Frankreich vorbereitet, will die Polizei aus taktischen Gründen nicht verraten.

Polizeisprecher Rainer Dionisio: „Für die Besucher hat das keine Auswirkungen. Das Einzige, was ich hier mitgeben darf: Bitte kommen Sie rechtzeitig zum Spiel. Nehmen Sie sich die Zeit, fahren Sie rechtzeitig hierher.“

Das gut überschaubare Areal rund um das Wörthersee-Stadion war mit ein Grund, warum sich die französische Fußball-Liga für Klagenfurt als Austragungsort entschied - mehr dazu in Französischer Spitzenfußball in Klagenfurt. Bisher wurden für das Spiel 5.000 der insgesamt 30.000 Tickets verkauft.