2.600 Einsätze für Flugrettung

Das Land Kärnten und die Flugrettungsbetreiber ARA und ÖAMTC haben am Donnerstag in Klagenfurt bilanziert, dass seit dem vergangenen Jahr 2.600 Rettungseinsätze absolviert wurden. Das Land deckt mit 1,4 Mio. Euro pro Jahr bis 2020 die Kosten ab.

Die Rettungshubschrauber des ÖAMTC in Klagenfurt und Lienz und der Hubschrauber RK1 in Fresach tragen seit Donnerstag offiziell ein ‚Land Kärnten‘-Pickerl. Die Enthüllung des Schriftzuges auf den Hubschraubern erfolgte am Vormittag am Stützpunkt in Klagenfurt.

ARA-Flugrettung und ÖAMTC legten erstmals eine kostendeckende Flugeinsatzbilanz vor. Um die flächendeckende Versorgung auch in den kommenden Jahren zu gewähleisten, zahlt das Land 1,4 Millionen Euro dazu.

Hubschrauber ÖAMTC Rotes Kreuz

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Land Kärnten-Logo auf Christophorus 11

Kosten für medizinische Notfälle weiter gedeckt

Die zuständige Referentin des Landes, Beate Prettner (SPÖ), sicherte mit der neuen Vereinbarung auch zu, dass im medizinischen Notfall kein Patient mehr eine Rechnung zugestellt bekomme. Nicht inkludiert seien Freizeit- oder Bergsportunfälle. „Durch Mitgliedschaften bei diversen Vereinen hat man zusätzlich eine Versicherung und man hat die Garantie, im Notfall geholt zu werden, ohne dass zusätzliche Kosten entstehen“, so Prettner.

Die Vereinbarung zwischen Land Kärnten und den Betreibern der Rettungshubschrauber gilt für die kommenden vier Jahre. Die Möglichkeit zur Verlängerung besteht.

Schwierige Übergangsphase gemeistert

Bisher hinterließen die Einsätze Jahr für Jahr ein deutliches Minus in der Bilanz, sagt Reinhard Kraxner, Geschäftsführer der ÖAMTC-Flugrettung: "In den Jahren zwischen dem Auslaufen der mit dem Bund getroffenen Vereinbarung und der Vereinbarung mit dem Land Kärnten war es für uns sehr schwer. Es war schwer, unseren Gremien zu erklären, dass es immer wieder Abgänge von rund einer halben Millione Euro gegeben hat.

Hubschrauber ÖAMTC Rotes Kreuz

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Seit der Bund aus der Fianzierungsvereinbarung ausstieg, musste eine Lösung mit dem Land - über den Weg einer internationalen Ausschreiung - gefunden werden. Die ARA-Flugrettung und der ÖAMTC taten sich als Bietergemeinschaft zusammen, erklärte Kraxner. Nach vier unsicheren Jahren kann auch Steffen Lutz, der Geschäftsführer der ARA Flugrettung, aufatmen: „Es fehlte an Geld. Wir hatten eigene Mittel, viele hunderttausende Euro, eingebracht." Das Loch in der Bilanz konnte durch eine Partnerschaft mit dem Roten Kreuz gestopft werden. Im Hintergrund gebe es die DRF-Flugrettung aus Deutschland. Das war der Rettungsanker in der Not.“

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Hochsaison für Rettungshubschrauber
-Flugrettung in Kärnten gesichert