Kein Geld für Straßensanierungen

Etwa ein Viertel der 2.750 Straßenkilometer sind in Kärnten in schlechtem oder sehr schlechtem Zustand. Weil Geld für eine Sanierung fehlt, könnte sich die Situation verschärfen. Die Villacherstraße in Klagenfurt, die als dringendes Projekt gilt, wird jetzt erneuert.

Noch im August soll mit der Sanierung der Villacher Straße begonnen werden. Die Kosten belaufen sich auf drei Millionen Euro. Spätestens nächstes Jahr soll diese Rumpelpiste dann Geschichte sein, sagte Straßenbaureferent Gerhard Köfer.

Ein Auflassen von bestehenden Busbuchten in der Villacher Straße komme nicht in Frage, so Köfer: „Weltweit dienen diese Haltestellen dazu, dass der Verkehr ungehindert fließen kann, und nicht von stehenden Linienbussen aufgehalten wird." Außerdem sei aus Gründen der Sicherheit für das Ein- und Aussteigen der Fahrgäste eine Busbucht klar zu bevorzugen. Durch den Wegfall der Busbuchten würde der fließende Verkehr speziell zu Stoßzeiten massiv behindert und aufgehalten.

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Schlaglöcher, Fahrbahnrisse und Unebenheiten sind das tägliche Ärgernis der Autofahrer auf vielen Kärntner Straßen, die vielfach wahrten „Rumpelpisten“ gleichen.

Nicht nur die Villacher Straße, auch andere Straßen in der Landeshauptstadt sorgen immer wieder für Ärger bei den Autofahrern, zuletzt die August-Jaksch-Straße. Die zweispurige Fahrbahn wird derzeit auf eine Fahrspur rückgebaut. Die Verantwortlichen sprechen von einer logischen Maßnahme, die Gemüter der Autofahrer sind erhitzt - mehr dazu in Straßenrückbau regt Autofahrer auf.

Villacher Straße

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Köfer: Drei Mal so viel Geld nötig

Insgesamt stehen in Kärnten jährlich 17 Millionen Euro für den Straßenbau und die Sanierung zur Verfügung. Für die dringendsten Arbeiten wäre etwa drei Mal so viel Geld nötig, sagte Köfer: „Wir bemühen uns, speziell die Klassifikation vier und fünf zu bedienen. Das zieht sich von Heiligenblut bis ins Lavanttal.“ Aktuell würden etwa fünf Millionen Euro für Straßen- und Brückensanierungen investiert. „Wir haben aber keinen Freiraum, eine Straße von Grund auf zu sanieren“, so der Landesrat.

Schlagloch FZ-Werkstatt Stoßdämpfer

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Schäden an Achsen und Stoßdämpfern

Schlaglöcher und Unebenheiten werden bei 50 km/h im Auto nicht nur als unangenehm empfunden, sie können auch Schäden verursachen, die in der Werkstätte behoben werden müssen, so Gregory Fritz von „Karosserie Werkstatt“. Meistens seien die Achsteile und Stoßdämpfer betroffen.