Rätselraten wegen Geruchsbelästigung

Zu zwei Fällen von massiver Geruchsbelästigung ist es am Samstag in Klagenfurt gekommen: einmal in einem Einkaufszentrum, einmal in einem Supermarkt. Es dürfte sich um Buttersäure handeln. Die Hintergründe sind unklar, die Polizei ermittelt.

Ob ein Zusammenhang zwischen den beiden Fällen besteht, ist noch nicht geklärt. Zu dem ersten Einsatz kam es am Vormittag im Einkaufscentrum City Arkaden. In einem Geschäft war plötzlich ein starker, unangenehmer Geruch wahrnehmbar.

Vermutlich schon am Freitag verteilt

Einsatzleiter Otto Sommer von der Berufsfeuerwehr Klagenfurt: „Wir haben vermutet, dass es sich um eine Chemikalie, vermutlich Buttersäure, handelt.“ Mehrere Regalreihen wurden daraufhin ausgeräumt. Die Einsatzkräfte fanden beim Durchsuchen des Geschäftes allerdings nichts Verdächtiges. Eine Messung ergab, dass der Sauerstoffgehalt in der Luft keine Auffälligkeiten aufwies. Nachträglich stellte sich heraus, dass die Buttersäure bereits am Freitagabend von Unbekannten platziert wurde und Reinigungspersonal die Chemikalie beim Putzen offenbar verteilt hatte.

Um die Mittagszeit musste die Berufsfeuerwehr zu einem weiteren, ähnlichen Einsatz ausrücken: Auch in einem Supermarkt am Heiligengeistplatz in Klagenfurt wurde intensiver Buttersäuregeruch wahrgenommen. „Es wurde dort wahrscheinlich dieselbe Chemikalie verschüttet wie in dem Einkaufszentrum“, mutmaßt Sommer. Um den penetranten Gestank zu entfernen, wurde das Geschäft mit einem Drucklüfter belüftet bzw. Frischluft zugeführt. Zusätzlich wurde der Bereich mit einer Lauge gereinigt.

Keine gesundheitlichen Risiken

Personen waren in keinem der beiden Fälle in Gefahr. „Nach Rücksprache mit dem Landeschemiker mussten die Gebäude nicht evakuiert werden. Es bestand keine Gesundheitsgefahr“, sagte Sommer.