Historische Gegenstände aus Museum gestohlen

Ein spektakulärer Einbruch und Diebstahl beschäftigt derzeit die Polizei in Heiligenblut. Ein Unbekannter stahl aus der Knappenhütte im Goldgräberdorf historische Gegenstände aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Der Schaden ist hoch.

Eingebrochen wurde in der Nacht auf Mittwoch in die abgelegene „Knappenhütte“ im Goldgräberdorf Heiligenblut, am Mittwoch wurde der Einbruch dann bemerkt. Die Täter zwängten laut Polizei eine Gittertüre auf und schoben sie dann zur Seite. Gestohlen wurde Werkzeug, Münzgeld, ein Bergkristall, Grubenlampen und eine Heiligenstatue, der „Heilige Geist“, eine aus Holz geschnitzte Taube.

Goldgräberdorf Heiligenblut

Gemeinde Heiligenblut am Großglockner

Goldgräberdorf Heiligenblut

Gemeinde Heiligenblut am Großglockner

Zum Inventar der sogenannten Knappenhütte gehören historische Töpfe, eine Darstellung des Heiligen Geistes, Suppenbesteck aus Holz, sowie Münzen und alte Pläne aus der „Bruderlade“

Viele der gestohlenen Historien seien nicht mehr ersetzbar, sagt Hansjörg Lackner, Obmann des Goldwäscherverein Heiligenblut. Er schätzte den Schaden auf mehrere Tausend Euro. Neben dem materiellen ist auch der ideele Schaden beträchtlich.

Einbruch Goldgräberdorf Heiligenblut

HT-NPR, D. Zupanc

Das Goldgräberdorf ist ein beliebtes Ausflugsziel für Touristen, aber auch Einheimische.

Erster Einbruch seit Eröffnung

Das Goldgräberdorf in Heiligenblut wurde im Stil des 16. Jahrhunderts errichtet und zeigt Besuchern den historischen Bergbau. Die rekonstruierten Anlagen zeigen, wie im Mittelalter Gold gewonnen wurde. Rund 2.000 Knappen suchten hier nach dem Tauerngold.

Lackner vermutet, dass die Diebe Kenner der Szene seien und es sich um einen Auftragseinbruch handeln könnte. Es ist der erste Einbruch, seit das Goldgräberdorf vor 13 Jahren aufgesperrt hat.

Es wurde bei der Polizei Anzeige gegen Unbekannt erstattet. Laut Polizei gibt es noch keine Spur zum Täter. Auch die Gemeinde Heiligenblut am Großglockner schätzt die Wahrscheinlichkeit, den oder die Täter zu finden, als eher gering sein, bestätigte Amtsleiter Franz Josef Bernhard.