Pferdekutsche stürzte in Fluss

Eine Kutsche ist Sonntagabend in Paternion (Bezirk Spittal) in die Drau gestürzt. Pferd und Kutsche wurden von der Strömung mitgerissen. Bisher wurde das Gespann nicht gefunden, das Pferd dürfte ertrunken sein. Der Kutscher und ein Fahrgast konnten sich retten.

Der Kutscher, ein 60-jähriger Landwirt aus der Gemeinde Spittal/Drau, und sein 45-jähriger Bekannter aus Villach waren am Sonntagabend mit seinem Pferdegespann auf dem Drau-Radweg unterwegs. Rund 200 Meter westlich der Feistritzer-Draubrücke (Gemeinde Paternion) scheute das Pferd aus bisher unbekannten Gründen und ging nach links in Richtung Drau durch. „Der Beifahrer ist noch von der Kutsche gesprungen und hat versucht, das Pferd zurückzuhalten, hat das aber leider nicht mehr geschafft“, sagt Bernhard Gaggl von der Feuerwehr Feistritz/Drau.

Unfall Kutsche Paternion Drau Pferd ertrunken

ORF/Frank

An dieser Stelle stürzte die Kutsche in den Fluss

Kutsche und Pferd sofort versunken

Der Landwirt und sein Bekannter konnten noch rechtzeitig von der rund 450 Kilo schweren Kutsche springen. Das Pferd stürzte samt der Kutsche in die Drau und wurde sofort von der starken Strömung mitgerissen und ging unter. Vier Feuerwehren suchten mit Booten und rund 40 Einsatzkräften nach Pferd und Kutsche. Die Besatzung eines Bootes hat Pölster von der Kutsche gefunden. Ufer- und Flussbereich wurden mit langen Stangen nach Widerständen abgesucht. Nach eineinhalb Stunden brach die Feuerwehr gegen 19.00 Uhr die Suche ergebnislos ab.

Hochwasser behindert Suche

„Normalerweise ist das Wasser in diesem Bereich klar, und man sieht bis zum Grund. Aufgrund des Hochwassers gibt es aber keine gute Sicht. Zudem ist das Wasser selbst zu unruhig. Eine großangelegte Suche macht im Moment keinen Sinn“, so Feuerwehrkommandant Gaggl. Am Abend wird aber versucht, mit einem Echolot Kutsche und Pferd zu finden.

Unfall Kutsche Paternion Drau Pferd ertrunken

ORF/Frank

Das derzeit trübe Wasser erschwert die Suche

Wenn das Hochwasser in den kommenden Tagen zurückgehe, werde noch einmal eine Suchaktion gestartet. Dann müsse man beraten, wie die 450 Kilogramm schwere Kutsche und das beinahe ebenso schwere Pferd aus der Drau geborgen werden könnten. Laut Gaggl wird vermutlich ein Spezialbergegerät angefordert werden müssen.

Mitarbeiter des Drau-Kraftwerkes Kellerberg wurden von der Feuerwehr verständigt, sie werden am Montag ebenfalls nach dem Pferdegespann Ausschau halten. Auch die Polizei wird im Zuge von Streifenfahrten das Ufer im Auge behalten und darauf achten, ob etwas angeschwemmt wird.