Betrügerische Handwerker flogen auf

Die Kärntner Polizei hat zwei Betrüger geschnappt, die sich als Handwerker ausgegeben haben. Sie täuschten vor, Werkzeug härten zu können, ihre Methode war allerdings nutzlos. Die Betrugsfälle durch „fliegende Handwerker“ nehmen zu.

Für ihre Schleif- und Härtungsarbeiten verwendeten die beiden Franzosen, 59 und 19 Jahre alt, eine Mischung aus Wasser und Salzsäure. Die Methode funktioniert jedoch nicht, die Werkzeuge blieben stumpf. Vier Geschädigte konnte die Polizei bisher in Kärnten und Tirol ausforschen, weitere Betrugsopfer werden gesucht. Der vorläufig bekannte Schaden beträgt rund 9.000 Euro. Die beiden Verdächtigen wurden über Anordnung der Staatsanwaltschaft Klagenfurt in die Justizanstalt Klagenfurt eingeliefert.

Immer mehr Betrugsfälle

Erst kürzlich warnte die Wirtschaftskammer Kärnten vor „fliegenden Handwerkern“, Betrugsfälle nehmen zu. Diese Handwerker ohne Firmenstandort bieten gutgläubigen Hausbesitzern ihre Dienste bei der Haus- oder Gartentüre an. Die Aufträge werden mündlich vereinbart. Meist handelt es sich um Dachsanierungen, Spengler- oder Malerarbeiten.

Die Preise sind oft stark überhöht oder die Arbeit der „fliegenden Handwerker“ ist unprofessionell. Die vermeintlichen Handwerker gehen ganz gezielt vor, häufig überreden sie ihre Opfer mit einer Art Überrumpelungstaktik - mehr dazu in Warnung vor „fliegenden Handwerkern“. Die Wirtschaftskammer betont, dass es ohne Rechnung und Kenntnis der Firmenidentität keinerlei Gewährleistungsansprüche gibt.