Beachvolleyball: Zukunft weiter unklar

Ab 26. Juli geht das Beachvolleyball-Turnier in Klagenfurt zum vielleicht letzten Mal über die Bühne. Ob in Zukunft in Klagenfurt gespielt wird, ist ungewiss. Es spießt sich am Geld. Die Entscheidung könnte nächste Woche fallen.

„Ich kann noch überhaupt nichts bestätigen. Ich habe ein Stillhalteabkommen mit diversen Partnern. Zu diesem Thema wird es eine Pressekonferenz in Rio de Janeiro geben“, sagt Veranstalter Hannes Jagerhofer am Mittwoch in Klagenfurt.

Jagerhofer suchte bereits zu Beginn des Jahres um eine Förderung von mindestens einer Million Euro an. Von Stadt und Land wird es in bar 400.000 Euro geben. 500.000 Euro sicherte Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz (SPÖ) an Sachleistungen zu: „Gemeinsam mit Kärnten Werbung, Stadt und Land ist ausgemacht, dass maximal 400.000 Euro in cash kommen sollen. Das ist die maximale Summe, die für jeden großen Event in Kärnten zur Verfügung gestellt wird, egal ob Harley-Treffen oder Ironman. Die Aufteilung wird dann intern besprochen. Die Stadt Klagenfurt stellt dazu eine Sachleistung von rund 500.000 Euro zur Verfügung."

Jagerhofer: „Wir werden kämpfen“

Seitens des Tourismusverbandes gibt es laut Mathiaschitz klare Anzeichen, dass man eine kleinere abgespeckte Variante des Turniers nach Kärnten holen wolle. Die Unterstützung der Stadt sei da. Es gebe aber klare finanzielle Rahmenbedingungen, die auf Grund der Situation des Landes und der Stadt Klagenfurt notwendig seien.

In der kommenden Woche soll es laut Mathiaschitz gemeinsam mit Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) und Jagerhofer einen runden Tisch zur Zukunft des Turniers geben. „Ich glaube, dass wir irgendwo zusammenkommen können. Der Wille von Stadt, Land und Kärnten Werbung ist da“, so die Bürgermeisterin. Jagerhofer sagte: „Mit Sicherheit werden wir kämpfen, auch gemeinsam mit unseren Partnern und Sponsoren. Wir haben Meetings und werden durchdiskutieren was möglich ist.“

Kosten in Millionenhöhe

Im kommenden Jahr könnte der Veranstalter mit dem Turnier nach Wien ausweichen. Die Stadt habe sich laut Hannes Jagerhofer neben Los Angeles, Mexiko und Sotschi für die Beachvolleyball Weltmeisterschaft beworben.

„Die grundsätzliche Gebühr für unsere Major-Series Turniere beträgt eine Million Euro. Bei allen anderen Standorten ist das auch so. Ein Turnier kostet zwischen 4,2 und 4,4 Millionen Euro. 3,4 Millionen Euro riskiert der Veranstalter. Ich glaube das ist ein ausgewogenes Verhältnis und wenn Stadt und Land das nicht aufbringen können, dann muss man das akzeptieren und nicht irgendwie zu Tode diskutieren“, sagt Jagerhofer.

Klagenfurt Vorbereitung für Olympia

In diesem Jahr findet das Turnier in Klagenfurt noch in gewohnter Größe und bei freiem Eintritt statt. Nach der Auslosung der Olympiagruppen beim Gstaad Major wollen viele Teams das Turnier in Klagenfurt zur Beobachtung kommender Gegner in Rio de Janeiro nützen. Bei direkten Duellen der Olympiafavoriten bekommt man am Wörthersee einen Vorgeschmack auf das kommende Kräftemessen im Riesenstadion an der Copacabana.

Side Events für den guten Zweck

Bei einem Stand Up Paddling Bewerb soll Geld für eine Wohltätigkeitsaktion gesammelt werden. Das Geld soll laut Jagerhofer über eine Stiftung für den Bau von Häusern in der Nähe Krankenhäusern genutzt werden. Eltern sollen dadurch in der Nähe ihrer schwer kranken Kinder wohnen können. Zudem sollen spezielle Tickets für eine Lounge direkt am Spielfeldrand versteigert werden. Das Geld kommt querschnittsbehinderten Sportler zu Gute. Die offizielle Beachparty wird nicht im Bereich der Messe stattfinden. Laut Mathiaschitz versuche man etwas im Bereich der Universität zusammenbringen.

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