Schlag gegen Drogen- und Zuhälterszene

Wie nun bekannt wurde, ist der Polizei in Villach im April ein Schlag gegen die Drogen- und Zuhälterszene gelungen. Drei Dealer und 30 Zwischenhändler sowie Konsumenten wurden überführt. Ihnen wird der Verkauf und Schmuggel von Kokain im Wert von 180.000 Euro zur Last gelegt.

Die mehrköpfige Tätergruppe konnte nach mehreren Monaten intensiver Ermittlungstätigkeit ausgeforscht werden, hieß es am Donnerstag von der Polizei. Es wurde Kokain mit einem Reinheitsgehalt von bis zu 90 Prozent in Bosnien und Slowenien eingekauft, ein Kurier schmuggelte die Drogen nach Kärnten. Einer von ihnen, ein 34 Jahre alter Slowene mit Wohnsitz in Villach, übergab das Kokain an zwei Villacher (29 und 31 Jahre alt) mit bosnischer Herkunft. Dann wurde das Kokain gestreckt und für den Verkauf portioniert. Anfang April konnten die Männer bei einer Übergabe auf frischer Tat überrascht werden. Das sichergestellte Kokain hatte einen Gegenwert von 7.000 Euro.

Hauptverdächtiger als Zuhälter entlarvt

Im Zuge der Erhebungen konnten einer der Hauptverdächtigen auch als Zuhälter entlarvt werden. Der 31 Jahre alte Villacher mit bosnischen Wurzeln legte bei den Einvernahmen ein umfassendes Geständnis ab, bei dem er auch zugab, zwei Frauen zur Zwangsprostitution angehalten zu haben. Die beiden Frauen aus Österreich und Italien mussten in Rotlichtbars in ganz Kärnten für ihn arbeiten. Einer der Freier brachte den Fall mit einer Anzeige ins Rollen. Er hatte sich in eine der Frauen verliebt.

Haupttäter war bereits amtsbekannt

Der Haupttäter war bereits amtsbekannt. Er und seine Komplizen, der 34 Jahre alte Slowene und ein 29 Jahre alter Bosnier, sind in Untersuchungshaft.