Villacher Kirchtag: Vereine bleiben weg
104 Brauchtums- und 28 Volksmusikgruppen werden heuer während der Kirchtagswoche von 31. Juli bis 7. August in der Villacher Innenstadt für Unterhaltung sorgen. 240 Stände und Fahrgeschäfte werden auf dem 50.000 Quadratmeter großen Festgelände aufgebaut. Dazu kommt eine 4.500 Quadratmeter große Zeltstadt. 80 Wirte bieten Speisen und Getränke an.
ORF/Petra Haas
Helfer müssen auch angemeldet sein
Alle, die am Kirchtag einen Stand betreiben, ob Gewerbebetrieb oder Vereine, müssen nicht nur sämtliche Mitarbeiter anmelden, erstmals müssen sie heuer auch eine Registrierkasse haben. Einige Vereine machen aus diesem Grund heuer nicht mehr mit, sagte der Obmann des Kirchtagsvereins, Richard Pfeiler: „Wir haben zwei renommierte Vereine verloren, den Ruderverein und den alten Villacher Sportverein. Beide sehen sich nach Jahrzehnten außerstande wegen der bürokratischen Hürden weiter mitzumachen.“
Auch eine Feuerwehr habe abgesagt. Der Kirchtag sei aus Gastronomen und Vereinen gewachsen, ein toller Mix. Man mache sich sorgen, dass die Ehrenamtlichen wegbrechen, so Pfeiler.
Forderungskatalog an die Politik
Eine Reform des Kärntner Veranstaltungsgesetzes sei dringend notwendig, sagte Pfeiler. Dazu wurde auch bereits eine Interessensgemeinschaft der Kärntner Volkfsfeste gegründet. Demnächst werden man der Politik einen entsprechenden Forderungskatalog übermitteln. Was die Registrierkassenpflicht betrifft, seien die Änderungen, die das Parlament kürzlich beschlossen hatte, zwar eine Erleichterung, aber es helfe nichts. Denn die einzelnen Vereine haben Stände am gesamten Gelände. Die Regelung gelte nicht, wenn Vereine aus dem Umland Stände in der Stadt haben, so Pfeiler.
Zwölf Vereine mit ehrenamtlichen Mitarbeitern, darunter nur noch zwei von vier Feuerwehren werden heuer aber trotz aller bürokratischer Auflagen beim Villacher Kirchtag vertreten sein.