Radmuttern: Schon 13 Sabotageakte

Erneut sind in Kärnten am Wochenende die Radmuttern von Autos gelöst worden, mittlerweile gibt es bereits 13 Sabotageakte. In einem Fall löste sich ein Hinterrad, verletzt wurde bislang niemand. Die Polizei verstärkt nun die Streifentätigkeit in ganz Kärnten.

Bereits in der Vorwoche sind zahlreiche Fälle von gelockerten oder komplett gelösten Radmuttern in drei Kärntner Bezirken bekannt geworden – mehr dazu in Radmuttern gelockert: Angst bei Autofahrern. Am Wochenende gab es wieder sechs ähnliche Fälle in den Bezirken Wolfsberg und Völkermarkt. Damit gab es im Bezirk Wolfsberg bereits neun Sabotageakte, die anderen drei verteilen sich auf die Bezirke Völkermarkt und Feldkirchen.

Ob es Zusammenhänge zwischen den einzelnen Fällen gibt, ist laut Polizei noch unklar, nun ermittelt auch die Kärntner Kriminalpolizei. Die ermittelnden Beamten gehen von mehreren Tätern aus. Dass es noch keine Verletzten gab, sei bislang einfach Glück gewesen, heißt es von der Polizei. Denn jederzeit hätte sich bei der Fahrt eines der Räder lösen und somit auch schwere Verkehrsunfälle auslösen können.

Polizei verstärkt Kontrollen

Um die Täter rasch zu fassen, verstärkt die Polizei die Suche, das Landeskriminalamt koordiniert die Maßnahmen. „Wir verstärken die Streifentätigkeit in ganz Kärnten, unter anderem sind auch Zivilstreifen unterwegs“, sagte Polizeisprecher Rainer Dionisio.

Die Polizei bittet auch um die Hilfe der Bevölkerung, wachsam zu sein und verdächtige Beobachtungen sofort zu melden. Die Täter haben oft im Dunklen und auf abgelegenen Parkplätzen zugeschlagen. „Wir nehmen die Sache nicht auf die leichte Schulter. Das ist keine Kleinigkeit, so etwas kann fatale Folgen haben“, sagte Dionisio.

Autofahrerin verlor Hinterrad

Erst am Montag wurde ein weiterer Fall aus Wolfsberg bekannt. Beim Auto eines 46-jährigen Kraftfahrer wurden am Wochenende bei beiden Vorderrädern und an einem Hinterrad die Schrauben gelockert. Die 39-jährige Lebensgefährtin des Mannes nahm das Auto am Montag in Betrieb, schon nach kurzem löste sich das linke Hinterrad, die Frau konnte das Auto unfallfrei anhalten. Das Rad rollte noch 30 Meter der Straße entlang und landete in einem Bach.

Schrauben an allen Rädern gelockert

Ebenfalls erst am Montag bekannt wurde ein weiterer Sabotageakt in Völkermarkt. In der Nacht auf Samstag lockerte der unbekannte Täter am Auto eines 57-jährigen Angestellten in Sittersdorf bei allen vier Rädern die Radmuttern. Dieser bemerkte bei der Fahrt Klopfgeräusche, der Mann konnte sein Fahrzeug rechtzeitig anhalten. Ein Abschleppdienst brachte den Wagen in eine Werkstatt. Dort wurde festgestellt, dass an dem Wagen ein Schaden von rund 1.000 Euro entstand.

Alle fünf Radmuttern gelockert

In Neuhaus (Bezirk Völkermarkt) wurden am Wochenende beim Pkw eines 22-Jährigen Autolenker gleich alle fünf Radmuttern am linken Vorderrad gelockert. Der 22-jährige Autofahrer nahm während der Fahrt Klopfgeräusche wahr und fuhr sofort in eine Kfz-Werkstatt. Dort wurde festgestellt, dass die Schrauben bereits sehr locker saßen und sich bereits von Hand drehen ließen.

Beim einem weiteren Fall in St. Paul im Lavanttal wurden am Wochenende die Radmuttern bei einem geparkten Pkw gleich bei beiden Vorderrädern gelockert. Ein 18-jähriger Lehrling bemerkte während der Fahrt, dass sich das Auto schwer lenken ließ und hielt rechtzeitig an. Betroffen war auch eine 19-jährige Angestellte aus St. Andrä im Lavanttal (Bezirk Wolfsberg). Beim linken Vorderrad seines Autos wurden alle vier Radmuttern gelockert. Bei der Fahrt mit dem Wagen hörten sie und ihr Freund Klopfgeräusche, dass Paar konnte den Wagen anhalten.

Link: