Ärger über Motorradfahrer: Steine gestreut

Die Polizei in Hermagor hat am Samstag eine 74 Jahre alten Mann ausgeforscht, der - aus Ärger über Motorradfahrer - an unübersichtlichen Stellen der Weißensee Straße Steine auf die Fahrbahn gestreut hat. Der Mann ist geständig.

Am Samstagnachmittag zeigten mehrere Verkehrsteilnehmer bei der Polizei an, dass auf der Weißensee Straße (B 87), in der Gemeinde Gitschtal, im Bezirk Hermagor, an mehreren Stellen Steine auf der Fahrbahn liegen würden. Das sei insbesondere eine Gefahr für Motorradfahrer, bei denen die Strecke sehr beliebt ist. Schon im Mai lagen an unübersichtlichen Stellen Steine. Schon damals kam es für Motorradfahrer zu gefährlichen Situationen.

Straßenmeisterei musste Straße reinigen

Die Ermittlungen ergaben den Verdacht, dass die Steine vorsätzlich an gewissen Stellen verstreut wurden. Bei den Erhebungen wurden an drei Stellen teils über die gesamte Fahrbahnbreite verteilt Schotter und kleinere Steine festgestellt. Durch die Verunreinigung bestand eine Gefährdung der Motorradfahrer, aber auch Radfahrer, sodass die Reinigung der Fahrbahn durch die Straßenmeisterei erforderlich war.

Geständnis: Wollte Motorradverkehr bremsen

Bei den weiteren Ermittlungen wurde ein 74 Jahre alter Mann aus Weißbriach kontrolliert, der mit seinem Auto in der Nähe der veruneinigten Strecke unterwegs war. Die Polizisten fanden im Fahrzeug des Mannes einen Eimer mit Steinen und Sand sowie trockenen Ästen. Bei der weiteren Vernehmung gestand der 74-Jährige, seit Mai 2016 in drei Fällen vorsätzlich Steine und Kies ausgestreut zu haben, um den Motorradverkehr und da vor allem die „Motorrad-Rennfahrer“ zu bremsen.

Der Mann wird auch verdächtigt, am Samstagnachmittag zwei Motorradfahrer auf der Bergfahrt von Weißbriach auf den Kreuzberg zum abrupten Abbremsen genötigt zu haben. Er soll mit seinem Auto in der Mitte der Fahrbahn plötzlich abgebremst haben. Der 74-Jährige wird angezeigt.