Erdrutsch: Verdacht der Gemeingefährdung

Nach dem Erdrutsch auf der Turracher Höhe, bei dem auch die Sommerrodelbahn „Nockyflitzer“ schwer beschädigt wurde, geht die Ursachensuche weiter. Auch die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen fahrlässiger Gemeingefährdung.

Vor zwei Wochen kam es auf der Turracher Höhe zu der massiven Hangrutschung, dabei wurde ein Teil der Piste und rund 60 Meter der Sommerrodelbahn „Nockyflitzer“ verschüttet und zerstört – mehr dazu in Nockyflitzer weggerissen: Baumangel. Nur durch Zufall wurde niemand verletzt. Die Ursache für den Erdrutsch steht immer noch nicht fest, mittlerweile ermittelt auch die Staatsanwaltschaft Klagenfurt wegen des Verdachtes der fahrlässigen Gemeingefährdung.

Gleich drei Gutachten werden momentan erstellt. Seit dem massiven Hangrutsch vor zwei Wochen sind nämlich viele Fragen zum Thema Sicherheit aufgetaucht. Erst recht, als der Landesgeologe nach einer ersten Einschätzungen einen Baumangel als Ursache vermutete – mehr dazu in Sommerrodelbahn: Schon vor Jahren Spalten. Demnach dürfte sich die Hangrutschung bereits vor zwei Jahren abgezeichnet haben. Schon damals gab es Risse und Spalten von einem halben Meter im Erdreich der Piste.

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Turracher Höhe

Mehrere Gutachten in Arbeit

Erst wenn die Bestandsaufnahme am Hang abgeschlossen ist, wird entschieden wie es mit der beschädigten Piste auf der Turracher Höhe weitergeht und ob es zu rechtlichen Konsequenzen kommen könnte. Beauftragt wurden die geologischen Gutachten von den Turracher Bergbahnen und von der Baufirma, die für die Errichtung der Sommerrodelbahn verantwortlich war. Wann diese fertig gestellt sein werden, ist noch offen. Wie die Staatsanwaltschaft dem ORF Kärnten bestätigte, könnte auch noch ein Gutachten des Landesgeologen dazukommen, wenn Erhebungen der Polizei Verdachtsmomente erhärten.

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ORF

Wiedereröffnung mit neuer Trasse geplant

Die Sommerrodelbahn zählt zu den Hauptattraktionen auf der Turracher Höhe. Die Turracher Bergbahnen wollen sie mit einer anderen Trasse neu aufzubauen. Geschäftsführer Fritz Gams plant eine Wiedereröffnung der Bahn bereits am 9. Juli.

Laut der zuständigen Landesabteilung für Infrastruktur und Mobilität muss die neue Trasse nach Vorliegen der Planungsunterlagen nach dem Kärntner Veranstaltungsgesetz neu beurteilt werden. Sollte es dabei wesentliche Änderungen geben, muss um eine Änderungsgenehmigung und einen Sicherheitsbericht angesucht werden. Erst nach Genehmigung darf die Rodelbahn wieder in Betrieb genommen werden.