Heta verkaufte Balkan-Immobiliengesellschaft

Die Hypo-Abbaugesellschaft Heta hat ihre Balkan-Immobiliengesellschaft Centrice Real Estate an den US-Finanzinvestor Lone Star verkauft. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

Ein gewichtiger Teil der jetzt verkauften Centrice Real Estate firmierte früher unter Probus Real Estate, im Dezember 2014 wurde sie umbenannt. Im Zuge des Abbaus bzw. der Hypo-Zerteilung waren in den vergangenen Jahren Immobilienpakete von anderen einstigen Hypo-Konzernteilen zur Centrice transferiert worden.

Altlasten wurden auf den Abbauteil gepackt. Nun hat die Heta die seit vergangenen Sommer zur Veräußerung angebotene Gesellschaft an den US-Finanzinvestor Lone Star bzw. an zwei Lone-Star-Töchter verkauft. Das gab das Unternehmen am Dienstag in einer Aussendung bekannt. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart, kolportiert wird ein dreistelliger Millionenbetrag. Man sei „ausgesprochen zufrieden“, hieß es auf APA-Anfrage, zumal der Käufer sämtliche Refinanzierungslinien ablöste und somit keinerlei Geschäftsbeziehung mehr besteht.

Vermögen wird auf 300 Millionen geschätzt

Die Immobiliengesellschaft hat ihren Sitz in Wien, dazu kommen regionale Niederlassungen in Ljubljana, Zagreb und Belgrad. Der wesentliche Teil des Centrice-Portfolios (71 Prozent) ist in Slowenien. Das Vermögen wird laut Medienberichten auf rund 300 Mio. Euro geschätzt.

In Slowenien besteht der Großteil von insgesamt 23 Immobilien aus Einzelhandelsflächen mit einer Gesamtgröße von 200.000 Quadratmetern. Dazu gehören die Shoppingcenter-Kette Qlandia mit sieben Einkaufszentren im ganzen Land sowie zwölf kleinere Einkaufszentren. Der Rest sind rund 30.000 Quadratmeter Büroflächen, darunter der Sitz der slowenischen Hypo-Alpe-Adria-Bank in Ljubljana. Fünf Immobilien sind in Kroatien, je eine in Bosnien-Herzegowina, Mazedonien und Serbien.

Im letzten Jahr Verlust von 112 Millionen

Dem „Company Profile“ der Centrice ist zu entnehmen, dass die Mieteinnahmen bei 37,3 Mio. Euro liegen. Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) betrug 28,6 Mio. Euro. Im Einzelabschluss 2015 wies die Centrice laut Firmen Compass einen Bilanzverlust von 112,4 Mio. Euro aus, die Bilanzen der Balkan-Tochtergesellschaften sind nicht zugänglich.

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