Erstes verpackungsfreies Geschäft in Villach
Regionale Produkte, die gerade Saison haben, landen im Geschäft in der Widmanngasse im Regal. Das Sortiment ist zwar noch relativ überschaubar, soll allerdings in den nächsten Tagen und Wochen noch wachsen. Verschiedene Mehle, Getreide und Samen sowie Obst und Gemüse gibt es ebenso wie Salze und Sirupe.
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Plastikmüll reduzieren
Geschäftsführerin Desiree Schellander will mit ihrem Geschäft im Kleinen versuchen, Müll zu reduzieren, so gut es geht. „Ich habe es im Privaten bemerkt, wie viel Verpackung sich immer wieder ansammelt. Vor allem ist sehr viel in Plastik verpackt. Dem will ich entgegen wirken. Deswegen habe ich sehr viel in Glas verpackt und die Kunden können selbst sagen, welche Menge sie wollen.“
ORF/Bernd Radler
Einige Kunden müssen sich noch daran gewöhnen, selbst Mehl in eine Dose oder ein Glas zu schaufeln. Die meisten machten aber schon am Tag 1 eine gute Figur dabei.
UniKorn: Einkorn oder Einhorn
Beim Namen des Geschäftes ließ sich die Jungunternehmerin vom englischen Namen des Einhorns, des unicorn, inspirieren. Die Idee war, das „Fabelhafte“ mit Lebensmitteln zu verbinden. „UniKorn verbindet das Einhorn mit dem einzelnen Korn, welches man bei mir bekommt.“
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Empfindliche Produkte werden vakuumverpackt
Ganz auf Verpackung kann die Jungunternehmerin aber nicht verzichten. Hygienevorschriften machen ihr da einen Strich durch die Rechnung. „Es ist schwierig, etwa Marmeladen oder Sirupe frisch abzufüllen, weil sie ja eingekocht werden. Dann gibt es noch andere Sachen, wie tierische Produkte, die einer gewissen Sicherheit bedürfen, die werden zur Zeit noch vorab abgepackt. Das betrifft bestimmte Wurstwaren und Milchprodukte, die zum Teil auch mit Vakuum verpackt werden müssen.“
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Einkäufer begrüßten verpackungsfreien Einkauf
Am Mittwoch war der UniKorn-Laden das erste Mal aufgesperrt. Die Kunden strömten bereits am Vormittag in das Geschäft. Sowohl der Verzicht auf Verpackung, wie auch die Regionalität der Produkte wurde begrüßt. Ältere Semester sehen sich auch an Zeiten erinnert, als noch beim Greißler eingekauft wurde.
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Verkostung: Hanfkuchen zur Eröffnung
In den nächsten Tagen sollen zum bereits vorhandenen Sortiment noch Milchprodukte von Kuh und Schaf dazukommen. Das Sortiment ist regional und saisonal, allerdings nicht rein „Bio“. Schellander: „Nicht jeder kann sich Bio für die Vermarktung leisten. Solange der Händler aber gut arbeitet, nicht spritzt und nicht mit Chemie arbeitet, ist das genau das Richtige.“ Auch zum Kosten gibt es immer etwas im UniKorn-Geschäft. Zur Eröffnung war es Hanfkuchen aus St. Egyden, völlig drogenfrei und gesund, wie die Jungunternehmerin schmunzelnd versicherte.