Glock wirbt wieder mit Pferd und Waffe

Im Jänner hat der Werberat ein Plakat des Glock Horse Performance Center in Treffen als „besonders kritisch und ethisch fragwürdig“ kritisiert. Nun steht dort wieder eine Veranstaltung an, das neue Plakat entspricht aber genau der Linie des ersten.

Glock bleibt seiner Linie treu: Ein wunderschönes, märchenhaft anmutendes Pferd, im Hintergrund liebliche Farbtöne in lila-rosa und mitten in der kitschigen Idylle eine schwarze Glock-Pistole. Damit entspricht das Werbeplakat für die kommende Veranstaltung im Glock Horse Perfrmance Center genau demjenigen, das der Werberat im Jänner massiv kritisiert hatte.

Mittlerweile gibt es auch für dieses neue Plakat eine Beschwerde beim Werberat, der sich nun damit befassen wird.

Glock Horse Center Plakat Juni

ORF/Petra Haas

Das neue Plakat

Aufforderung zum Sujetwechsel

Der überwiegende Teil der Werberäte stellte damals laut Homepage des Werberats fest, dass ein „erheblicher Bruch mit dem Ethikkodex der österreichischen Werbewirtschaft“ vorliege - mehr dazu in Werberat: „Ethisch fragwürdige“ Glock-Plakate (kaernen.ORF.at; 26.1.2016).

Glock Plakat

ORF/Petra Haas

Das Sujet vom Jänner

Die Werbung impliziere eine Verharmlosung von Waffen, außerdem werde „der besonderen Gefahr, welche von Waffen ausgeht“, nicht ausreichend Rechnung getragen. Der Werberat forderte Glock "zum sofortigen Stopp der Kampagne bzw. sofortigen Sujetwechsel“ auf.

Werberat setzt auf Eigenverantwortung

Laut Andrea Stoidl vom Werberat habe man keine rechtliche Handhabe, man setze auf soziale Verantwortung der Unternehmen und Medien, die Werbung veröffentlichen. Das stärkste Mittel sei die Veröffentlichung der Entscheidungen des Werberats, die für die betroffenen Unternehmen unter Umständen mit einem negativen Image verbunden ist. Gerade im öffentlichen Raum müsse man mit dem Thema Waffen sensibel umgehen, verboten sei Waffenwerbung aber nicht.

Bei einer Umfrage von kaernten.ORF.at fand die überwiegende Mehrheit, dass Glock nun einmal Waffen produziere und somit dafür auch Werbung machen könne.

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