Gehäufte Beschwerden nach Kuba-Reisen

Kuba-Reisen erleben derzeit in Europa einen regelrechten Boom, heimische Reiseveranstalter sprechen von Zuwächsen um bis zu 90 Prozent. Mit dem Ansturm scheinen viele Tourismusbetriebe in Kuba jedoch überfordert zu sein, es gibt viele Beschwerden.

Kuba ist derzeit ein Traumreiseziel für viele Europäer. Doch immer öfter kehren Kuba-Touristen enttäuscht aus dem Urlaub zurück, die Beschwerden häufen sich. Eine Entwicklung, die auch der Klagenfurter Anwalt Andreas Nowak bestätigt. Er betreut bereits mehrere Klienten, die von ihren Reiseveranstaltern Entschädigungen für nicht erbrachte Reiseleistungen fordern. Das reiche von ständig betrunkenen Reiseleitern bis zu desolaten Hotels oder dem Ausfall von Programmpunkten, so der Anwalt.

Ähnliche Erfahrungen macht derzeit auch die Konsumentenschutzabteilung der Arbeiterkammer. Auch hier häufen sich die Beschwerden von Kuba-Reisenden, die von verschmutzten Hotels bis zu schlecht ausgebildeten Reiseleitern reicht, so Konsumentenschützerin Daniela Seiß. Gewisse Punkte der Reise wie Ausflüge, die vertraglich zugesichert seien, werden nicht eingehalten.

Nachfrage offenbar zu groß

Auch Reiseveranstalter und Reisevermittler wissen von solchen Fällen, sagte Christina Legner vom Ruefa-Reisebüro. Sie empfehle private Rundreisen mit kleinen Gruppen, da könne man Kuba gut erleben. Zunehmende Probleme bestätigt auch der Branchenvertreter in der Kärntner Wirtschaftskammer. Die Nachfrage sei so groß, dass es zu Engpässen in Hotels, bei Ausflugszielen und Fremdenführern komme.

Treten Unannehmlichkeiten während der Reise auf, raten Konsumentenschützer, die Betriebe noch vor Ort auf die Mängel aufmerksam. Werden sie nicht behoben, sind Beweisfotos zu machen, um nach Abschluss der Reise Schadenersatz geltend machen zu können.

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