Registrierkassenpflicht bei Schulbällen

Einige höhere Schulen organisieren noch vor Schulschluss einen Abschlussball, mit dem Gewinn wird meist eine Maturareise finanziert. Eigentlich gilt auch bei den Bällen Registrierkassenpflicht. Diese kann aber legal umgangen werden.

Viel Organisationsarbeit steckt dahinter, um einen Schulball auf die Beine zu stellen. Auch die gesetzlichen Vorgaben bei Großveranstaltungen werden immer strenger, und der finanzielle Aufwand dafür steigt. Sicherheitspersonal beim Einlass, Erste Hilfe, aber auch Feuerpolizei und Jugendschutzkontrollen müssen geregelt werden.

Lösung: Gemeinnützigen Verein gründen

Dass auch noch die Registrierkassenpflicht dazukommt, sorgt bei vielen Elternvereinen und Schulvertretern für Unmut. Das Geld für die Anschaffung einer Registrierkasse sollte eigentlich den Schülern zugute kommen, kritisieren sie. Für Landesschulratspräsident Rudolf Altersberger besteht kein Grund zur Aufregung. Es gibt einen Weg, wie man - ganz legal - die Registrierkassenpflicht umgehen kann: Wenn nicht der Elternverein selbst, sondern ein gemeinnütziger Verein als Veranstalter auftritt. Dafür genügt eine Anmeldung bei der Vereinsbehörde.

Laut Altersberger gibt es nur Ausnahmen für gemeinnützige Veranstaltungen, für die einige Regeln gelten. Wenn die Rahmenbedingungen einmal geklärt sind und sich dann ein Verein gründe, zum Beispiel Verein der Freunde des Gymnasiums oder der HAK sowieso, und die Gemeinnützigkeit auch in den Vereinsstatuten aufliege, könne man ohne Registrierkassa auskommen. Ein erwirtschafteter Gewinn müsste auch dem Vereinszweck zugute kommen, etwa der Förderung der Maturanten oder einer Maturareise.

Garderobe ist etwas für Profis

Alle, die am Maturaball mitarbeiten, müssen Mitglieder des gemeinnützigen Vereines sein und ehrenamtlich arbeiten. Gewisse Arbeiten dürfen aber auch an Profis übertragen werden, wie zum Beispiel Reinigungs- oder Garderobendienste. Gerade bei der Garderobe werde es heikel, so Altersberger. Das sollten Profis machen, damit jeder auch wirklich wieder das zurückbekommt, was er abgegeben hat. Dieses Personal muss dann aber bei der Gebietskrankenkasse angemeldet werden.

Die Abwicklung eines Schulballs durch einen gemeinnützigen Verein sei zwar aufwendig, aber machbar. Das zeigt die Erfahrung der Klagenfurter HTL Mössingerstraße, auch die HLW St. Veit/Glan wird heuer bereits zum zweiten Mal den Maturaball im Turnsaal der Schule durchführen.

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