Klagenfurt will Bürger stärker einbinden

Die Stadt Klagenfurt will ihre Bürger bei verschiedensten Bereichen um ihre Meinung bitten. Alle 61.000 Haushalte bekommen umfangreiche Fragebögen. Die Stadt will die Bürger mehr in politische Entscheidungen einbinden. Die Kosten betragen 18.500 Euro.

Es sei die größte Umfrage, die es je in Klagenfurt gab, hieß es. Auf mehreren Seiten werden den Klagenfurtern knapp 30 Fragen gestellt, zu den Themen Leben in Klagenfurt und städtische Finanzen, so Gabriele Stoiser von der Abteilung Bevölkerungswesen. Aus den Antworten soll sich ein Leitbild ergeben.

Bürgerbefragung Klagenfurt

ORF

Die Befragung sei so aufgebaut, dass es zunächst allgemeine Fragen gebe, wie die Bürger ihre Stadt sehen und wo sie in Zukunft Schwerpunkte setzen würden. Es gehe auch um die Finanzen, ob die Bürger noch Informationsbedarf haben und wo sie die Prioritäten setzen würden, so Stoiser. Besonders bei freiwilligen Leistungen stelle sich immer die Frage, wo man sparen solle.

Bürger sollen Richtung vorgeben

Ende dieser Woche werden die ersten Fragebögen verschickt. Bürgermeisterin Maria Luise Mathiaschitz (SPÖ) hofft auf eine hohe Rücklaufquote, um sich ein repräsentatives Bild über die Meinung der Klagenfurter machen zu können. Es sei ihr wichtig, dass entschieden werden könne, basierend auf der Meinung der Bevölkerung und auf echten Zahlen und Fakten. Betreut wird die Befragung und die Erstellung des Leitbildes für die Landeshauptstadt von Kommunikationsunternehmer Martin Strutz.

Zusätzlich zur Bürgerbefragung werden sich auch Arbeitsgruppen mit dem zukünftigen Weg der Stadt beschäftigen, so Strutz. Sobald alle Ergebnisse vorliegen, werde man sich an die Bevölkerung wenden, auch in Stadtteilgesprächen. Bis Oktober, wenn das Budget feststeht, solle die Regierung bereits eine Richtung haben. Parallel sollen auch Studierende an der Universität Klagenfurt befragt werden. In weiterer Folge will man die Befragung gemeinsam mit dem Landesschulrat auf Schulen ausweiten.