Facebook: Falsche Frau ergaunert 25.000 Euro

Ein 30-jähriger Kärntner hat sich im Internet als Frau ausgegeben und einem Rollstuhlfahrer rund 25.000 Euro abgeknöpft. Am Donnerstag wurde der Mann wegen Betrugs zu 15 Monaten Haft verurteilt.

Via Facebook gab sich der Kärntner laut Medienberichten als Frau aus und machte sich online auf die Suche nach Opfern. Sein Opfer wurde ein gehbehinderter Mann, zahlreiche Liebesnachrichten schickte die vermeintlich verliebte „Frau“ dem Mann binnen eines Jahres. Für angeblich nötige medizinische Behandlungen und Operationen bat der Angeklagte sein Opfer immer wieder um Geld. Insgesamt rund 25.000 Euro überwies der Gehbehinderte in der Folge in mehreren Beträgen.

Als der Mann dann doch misstrauisch wurde, erstattete er Anzeige bei der Polizei. Dass sein Opfer im Rollstuhl sitzt, habe er anfangs nicht gewusst, wird der Angeklagte in der „Kleinen Zeitung“ zitiert. „Da konnte ich dann aber auch nicht aufhören. Ich war wie ein Kind, dass immer mehr Geld haben wollte. Aber ich werde so etwas sicher nie wieder machen.“ Da der Angeklagte wegen Betruges bereits zwei Mal vorbestraft ist, wurde er am Donnerstag zu 15 Monaten Haft verurteilt, den Schaden muss er wieder gutmachen. Das Urteil ist rechtskräftig.

Die Masche der Liebesgauner

Immer wieder werden Kärntner Opfer von Liebesgaunern im Internet. Erst vor einer Woche wurde ein besonders dreister Betrug bekannt. Eine 63-jährige Klagenfurterin überwies ihrem angeblichen Freund über das Internet fast 70.000 Euro - mehr dazu in Wenn Internet-Liebe blind macht. Die Opfer werden meist in sozialen Netzwerken kontaktiert, es folgen Chats und Mails, manchmal auch Telefonate. Die Betrüger geben sich seriöse Berufe und verschicken falsche Porträtfotos. Irgendwann kommt dann eine vorgespielte Geldnot ins Spiel, die Polizei mahnt zur Vorsicht.