25 Jahre Karawankentunnel
Tausende Bergarbeiter verbrachten ihr Leben beim Bau des Gotthard-Basistunnels unter Tage, um mitten durch die Schweizer Alpen den mit 57 Kilometern längsten Eisenbahntunnel der Welt zu bauen. Am Mittwoch wurde der Tunnel nach 17 Jahren Bauzeit eröffnet. Der Gotthardtunnel könnte ein erster Meilenstein eines neuen Verkehrszeitalters in Europa sein - mehr dazu in ORF.at.
Viele Kärntner beim Tunnelbau beschäftigt
Auch viele Kärntner und Steirer Mineure waren unter diesen Bergarbeitern. Einer von ihnen ist Stefan Gallunder. Er war 2011 für neun Monate als Betonierer und Mineur im Gotthardtunnel beschäftigt. „Damals ist ein Platz frei geworden und da habe ich eine Chance bekommen, dort zu arbeiten. Die Zeit in der Schweiz war schön, aber traurig zugleich, weil man so lange und so weit weg von zu Hause war. Aber es können nicht viele von sich behaupten, beim Bau des längsten Tunnels der Welt mit gearbeitet zu haben.“
APA/Keystone/Alexandra Wey
Karawankentunnel: Zweite Röhre wird errichtet
Eine große Eröffnungsfeier für einen Tunnel hat es vor 25 Jahren auch in Kärnten gegeben. Damals wurde der knapp acht Kilometer lange Karawankentunnel für den Verkehr freigegeben. Der Verkehr hat seit damals deutlich zugenommen. Im Schnitt fahren täglich 8.000 Fahrzeuge durch den Tunnel. In den Sommermonaten sind es sogar 30.000 Fahrzeuge, zu viel für nur eine Tunnelröhre mit Gegenverkehr. Daher wird nun an der zweiten Tunnelröhre gearbeitet.
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Gernot Rüf, Projektleiter ASFINAG: „Der Karawankentunnel befindet sich derzeit in der Vorbereitungsphase. Wir bauen jetzt die Brücke im Vorportal des Tunnels, der Baubeginn für den Karawankentunnel ist mit dem slowenischen Projektpartner mit Dezember 2017 vereinbart.“ Die zweite Tunnelröhre soll 2022 fertig gestellt werden. Danach wird die alte Röhre saniert. Erst im Jahr 2024 sollen dann beide Tunnelröhren in Betrieb gehen.
Link:
- ASFINAG ruft „Tunneljahr“ aus (kaernten.ORF.at; 22.2.2016)