Um 0,7 Prozent weniger Arbeitslose

Den dritten Monat in Folge zeigt Kärnten bei den Arbeitslosenzahlen einen positiven Gegentrend zum Bund: Im Mai waren um 0,7 Prozent weniger Menschen arbeitslos als im Mai des Vorjahres. Die Zahl der Beschäftigten stieg zudem spürbar.

Obwohl es im Jahresvergleich weniger Arbeitslose gibt, hat Kärnten nach Wien immer noch die zweithöchste Arbeitslosenquote Österreichs. 25.328 Menschen waren im Mai auf Jobsuche. Der Beschäftigtenstand von 209.000 Personen entspricht fast dem Höchststand von Mai 2008. Franz Zewell, Landesgeschäftsführer des Arbeitsmarktservice Kärnten, sagte, die positiven Signale, die man seit August 2015 habe, verstärkten sich. In der Beschäftigung gebe es eine Zunahme von rund 2.000 Personen.

Zurückzuführen sei das auf eine Belebung der Wirtschaft, sagt Zewell. Es gebe im Bau abnehmende Arbeitslosenzahlen, es gebe eine echte Konjunkturbelebung. Das betreffe auch den Metall-Elektro- und Holzbereich, sogar die Hilfskräfte. Auch im Tourismus gebe es eine deutlich stärkere Nachfrage nach Personal.Auch die Jugendarbeitslosigkeit geht weiter zurück, im Mai um 8,1 Prozent.

Männer über 55 finden schwer Jobs

Sorgen bereiten Zewell nach wie vor die älteren Arbeitslosen, besonders Männer über 55. 6.440 Menschen über 50 sind in Kärnten arbeitslos. Auch die Zahl der Menschen, die schon länger als ein Jahr ohne Job sind stieg stark um 38,7 Prozent (3.958 Personen insgesamt). Laut Zewell bleiben Menschen durch die Pensionsreform länger im Job, auch kommen mehr Menschen ins AMS mit gesundheitlichen Problemen. Das AMS setzt für Betroffene auf spezielle Beratung und Zusatzausbildungen, durchaus mit Erfolg, so Zewell.

Diese leichte Entspannung am Kärntner Arbeitsmarkt wird voraussichtlich aber nur kurz anhalten. Laut Prognosen wächst die Wirtschaft zu langsam, die Arbeitslosigkeit werde daher ab Herbst wieder leicht steigen, so Zewell.

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