Rechte und linke Demos spärlich besucht
Die Polizei sah es im Vorfeld als Problem, die beiden Gruppen auseinanderzuhalten, denn es wurde mit insgesamt 650 Teilnehmern gerechnet - mehr dazu in Protest gegen PDV-Demo angekündigt. Rund 150 Beamte waren daher im Einsatz. Allerdings kamen bei den „Antifaschisten“ nur rund 80 Leute, bei der rechten „Partei des Volkes“ gar nur etwa 25. Die Polizisten waren damit weit in der Überzahl.
ORF/Claudia Edlinger
Laut Stadtpolizeikommandant Erich Londer habe das schöne Wetter schon vor Beginn eher für eine geringere Teilnehmerzahl gesprochen, das zeigte sich dann auch. So beschränkte sich die Polizei in erster Linie auf das Regeln des Verkehrs. Insgesamt habe man 80 bis 90 bei den jungen Linken gezählt und 25 bei der PDV, so Londer. Es sei ein einfacher Einsatz gewesen, Probleme habe es keine gegeben.
Polizei
Die PDV forderte bei ihrem Aufmarsch unter anderem den Austritt Österreichs aus der EU, Neuwahlen und einen sofortiger Asylstopp. Unbekannte hängten zuvor an mehreren Orten Banner mit der Aufschrift „PDV verhindern“ auf, es gab auch gesprayte Sprüche im Stadtpark. Das „Bündnis Alternativer Antifaschisten“ wollte sich der PDV und anderen reaktionären Bewegungen konsequent auf allen Ebenen entgegenstellen.
ORF/Claudia Edlinger
Albel: Chaoten nicht erwünscht
Der Villacher Bürgermeister Günther Albel (SPÖ) sagte in einer Aussendung, dass Vertreter chaotischer Gruppierungen, „egal, ob sie dem rechten oder linken Weltbild angehören“, in Villach nicht erwünscht seien. Das demokratische Recht auf Versammlungsfreiheit werde zwar geachtet, so Albl, die Villacher Werte lasse man sich aber nicht durch Volksverhetzer und destruktive Kräfte beschädigen.
Nach der Demonstration sprach die Villacher SPÖ von einem Flop bei der rechten Demo und einem Sieg der Demokratie. Klubobmann und Stadtrat Andreas Sucher bedankte sich ausdrücklich bei den Villachern, die mit wesentlich größerem Erfolg eine Gegen-Demo auf die Beine gestellt hatten, sowie bei den Teilnehmern an einer Mahnwache, die vor wenigen Tagen beim „Denkmal der Namen“ stattgefunden hatte.
Schon mehrere Demos abgehalten
Es war nicht das erste Mal, dass Rechte und Linke in Kärnten aufeinandertreffen - mehr dazu in Pro und Kontra: Zwei Asyl-Demos in Klagenfurt (kaernten.ORF.at; 19.2.2016). In Villach verliefen die Demos bisher friedlich - mehr dazu in Demo von Asylgegnern ohne Zwischenfälle (kaernten.ORF.at; 29.1.2016).