Das Geschäft mit der Sicherheit

Die Aufträge der 37 Kärntner Securityfirmen haben sich in den vergangenen Jahren fast verdoppelt. Auch die Zahl der Mitarbeiter steigt ständig. Die Aufgaben sind vielfältig, doch es gibt keine einheitliche Ausbildung.

13.000 Menschen sind österreichweit bei Sicherheitsfirmen tätigt. Die Mitarbeiter bewachen längst nicht nur Grundstücke, Firmenanlagen, Botschaften oder Gerichte. Sie übernehmen auch Geld- und Sondertransporte, führen Personenkontrollen auf Flughäfen durch und sichern Veranstaltungen. Aber auch in anderen Bereichen sind Security-Kräfte immer häufiger gefragt.

Stefan Dareb ist in der Wirtschaftskammer für das Sicherheitsgewerbe zuständig. Er sagte, man habe eine Zuwachs im Bereich der Überwachung von Unterkünften von Asylwerbern. Durch öffentliche Hand oder Betreiber setze man auf professionelle Überwachung der Zugänge.

37 Sicherheitsfirmen allein in Kärnten

37 Firmen in Kärnten sind als Sicherheitsgewerbe-Betriebe angemeldet. Eine davon ist die Firma Walcher. Ihre Auftragsbücher sind gut gefüllt, der Mitarbeiterstand wachse, sagte Geschäftsführer Markus Schreiber. Man habe ein zweite Filiale in Salzburg eröffnet, man habe 50 bis 70 Leute mehr eingestellt. Auch beim österreichischen Wachdienst erhöhte sich der Zahl der Mitarbeiter in den vergangenen fünf Jahren laut Geschäftsführerin Manuela Riedl von 80 auf 180 Mitarbeiter.

Keine einheitliche Ausbildung

Eine einheitliche Ausbildung gibt es für die Mitarbeiter nicht, sie werden meist erst in den Unternehmen ausgebildet, so Stefan Dareb: „Es gibt österreichweit keine Ausbildung, es ist nicht an eine Lehrabschlussprüfung gebunden. Bei den größeren Firmen gibt es Schulungen, die kleineren arrangieren sich intern und bilden die Leute selbst aus.“ Für 2017 wurde eine neue Gewerbeordnung angekündigt, die einheitliche Standards bringen soll, sagte Branchensprecherin Manuela Riedl. Die Ausbildung muss zuvor aber unter anderem von den Sozialpartnern abgesegnet werden.