Gefährlicher Schuss beim Waffenreinigen
Während der 56 Jahre alte Mann in seinem Wohnzimmer mit der Jagdwaffe hantierte, löst sich aus Versehen ein Schuss. Das Projektil durchschlug bei einem gegenüberliegenden Mehrparteienhaus ein Fenster. Die Kugel drang in den Kleiderschrank einer 62-jährigen Frau ein, beschädigte mehrere Kleidungsstücke und blieb dann im Schrank liegen. Die 62-Jährige war zu diesem Zeitpunkt nicht in dem Zimmer. Durch den lauten Knall erschrak die Frau und schaute in dem Zimmer nach. Als sie das Loch in der Fensterverglasung entdeckte, verständigte sie die Polizei.
ORF/Radler
Da die Hintergründe des Schusses zunächst noch nicht bekannt waren, wurde auch die Spezialeinheit Cobra alarmiert, sagt Polizeisprecher Michael Masaniger.Rasch konnte der 56-jährige Waffenbesitzer ausgeforscht werden. In seiner Wohnung fanden die Polizisten sechs Jagdwaffen und Munition, diese wurden sichergestellt.
Jagdwaffen waren nicht registriert
Die Jagdwaffen des Mannes sind registrierungspflichtig, eine Registrierung konnte der Mann jedoch nicht vorweisen. Gegen den Verdächtigen wurde ein Waffenverbot ausgesprochen. Ein bei ihm durchgeführter Alkotest war positiv, der Mann wird angezeigt.
LPD Kärnten
Auch wenn sich der Schuss versehentlich löste, alkoholisiert mit Waffen zu hantieren sei sicher verantwortungslos, meint der Polizeisprecher: „Das Waffengesetz fordert vom Waffenbesitzer Verlässlichkeit.“ Und natürlich müsse eine Waffe vor dem Reinigen entladen werden.
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Erst Anfang Mai verletzte sich ein Mann beim Reinigen einer illegalen Waffe selbst - mehr dazu in Beim Waffenreinigen ins Bein geschossen.