Zwei Jahre Haft nach brutaler Schlägerei

Ein 26-jähriger Klagenfurter ist am Dienstag nach einer brutalen Schlägerei vor Gericht gestanden. Seinem Kontrahenten trat er mit voller Wucht gegen den Kopf, das Opfer leidet noch immer an den Folgen der Attacke. Das Urteil: Zwei Jahre Haft.

Offener Stirnbein-Bruch, Intensivstation, ständige Kopfschmerzen auch ein halbes Jahr nach dem Vorfall. So schilderte Richterin Lisa Kuschinsky am Dienstag die Spätfolgen der Attacke für das Opfer. Die Bruchstelle sei mit Eisenplatten verschraubt worden, dadurch könne er jetzt kaum eine Arbeit verrichten, sagte das Opfer, ein 23-jähriger Landwirt vor Gericht.

Im November kam es in einem Lokal in Ebenthal bei Klagenfurt nächtens zu der brutalen Rauferei. Vor zwei Wochen wurde der Prozess zur Anhörung weiterer Zeugen vertagt werden - mehr dazu in Prozess: Bei Schlägerei gegen Kopf getreten.

Mit voller Wucht und Anlauf zugetreten

Bei der Rauferei wurde der Angeklagte von seinem Kontrahenten gewürgt und auch verletzt. Als er dann seinen Kontrahenten am Boden knieend sah, habe er „aus Angst“, dass der Mann ihn noch einmal angreifen könnte, zugetreten. Bei der Verhandlung vor zwei Wochen sagte der Angeklagte, er habe sich nur gewehrt. Er sei vorher vom späteren Opfer sowie einer weiteren Person attackiert worden.

Mit Anlauf und mit voller Wucht soll der Angeklagte laut Anklage dann zugetreten haben. „Die Sache hätte auch ganz anders ausgehen können“, sagte Richterin Lisa Kuschinsky. Dass es nicht so gekommen ist, sei ein Glück - für alle. Der Angeklagte wurde wegen absichtlich schwerer Körperverletzung zu zwei Jahren Haft verurteilt, 16 Monate davon bedingt, der 26-Jährige muss also für acht Monate ins Gefängnis. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.