80 Prozent Ernteausfall bei Wein

Frost und Schnee haben rund 80 Prozent des Kärntner Weinjahrgangs 2016 vernichtet. Man sei gegen Hagel, nicht aber gegen Frost versichert, sagte Winzer Alfred Riedl, der einen Schaden von 750.000 erlitt.

Die Weinkeller sind zwar noch voll und keine Versorgungslücken zu erwarten, der heurige Ernteausfall dürfte aber in den Folgejahren 2017 bis 2019 bei Weiß- und Rotweinen voll zum Tragen kommen. Bisher wurde die Produktion in Kärnten jährlich gesteigert, der Jahrgang 2016 dürfte aber zum Totalausfall werden.

Winzer vermutet Totalausfall

Im größten Kärntner Weingut, Burg Taggenbrunn von Alfred Riedl, wird der Schaden auf 750.000 Euro geschätzt. Gegen Hagel sei man versichert, so Riedl, nicht aber gegen Frost: „Nachdem wir vier Tage bis zu minus fünf Grad gehabt haben und dann 40 Zentimeter Schnee, haben wir vermutlich einen Totalausfall.“

Keine Spritzmittel

Das Sortenspektrum am Biosektor bei pilzwiderstandsfähigen Rebsorten wurde erweitert, sie benötigen keine Pflanzenschutzmittel.

Zusammengenommen haben Kärntens Weinbaugebiete eine Größe von 120 Hektar. Im Vergleich zu anderen Produktionsgebieten in Frankreich, Deutschland oder Italien eine sehr kleine Fläche, daher könne man nur mit Qualität punkten. Agrarlandesrat Christian Benger (ÖVP) sagte, mit 250.000 Flaschen Produktion sei man ein kleiner, aber feiner Mosaikstein. Horst Wild, der Präsident des Weinbauverbandes, sagte, die Ernte 2016 werde keinen Schritt nach oben bringen.

Das gesetzte Ziel, die Gesamtproduktion bis 2020 auf 750.000 Flaschen im Jahr zu steigern, halten Kärntens Weinbauern trotz des heurigen Ernteausfalls für erreichbar.

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