Rundfahrt mit „Gemeindepanzer“
Die Gemeinde Arnoldstein ist vorerst der einzige Ort, wo man privat im Panzer mitfahren darf. In Deutschland oder Tschechien ist das bereits ein regelrechter Boom. Das private Bunkermuseum am Wurzenpass und die Gemeinde Arnoldstein arbeiteten dabei zusammen und nutzten raffiniert einen juristischen Trick.
ORF/Peter Matha
Schlupfloch wurde beim Ministerium durchgekämpft
Die Panzer für die Rundfahrten gehören zur „Wehrtechnischen Sammlung“ der Gemeinde Arnoldstein, denn Körperschaften und Gemeinden sind vom Waffengesetz ausgenommen. Bürgermeister Erich Kessler (SPÖ) sagte, man habe die Möglichkeit über Anwälte herausgefunden und beim Ministerium in mehreren Gesprächen durchgekämpft.
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Bis zu acht Personen fahren mit
400 Saurer-Schützenpanzer aus den 1960er-Jahren wurden als Kriegsamterial verschrottet. Die Vernichtung muss genau dokumentiert werden. Nur eine Handvoll der historischen Gefährte überlebte im Bunkermuseum. Die „Gemeindepanzer“ transportieren jetzt bis zu acht Menschen durch das Gelände des Bunkermuseums.
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Betreiber Andreas Scherer sagte, vor jeder Tour werden den Besuchern gezeigt, wie es den Soldaten in den Panzern wirklich ging. Sie saßen bei geschlossener Luke im finsteren Panzer und wussten, sie müssen in Kürze kämpfen. Man wolle zeigen, dass Krieg abzulehnen sei.
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Panzerfahrt statt Achterbahn
Mit dem Panzer über Stock und Stein im Bunkermuseum
Im Sommer jeden Tag Panzerfahrten
Panzer als Kommunalfahrzeuge für die Gemeinde werde es trotz des juristischen Schlupflochs das in Arnoldstein gefunden wurde, nicht geben. Die Runden im Schützenpanzer bleiben dem Museum vorbehalten, so Bürgermeister Kessler. Er würde anderen Gemeinden davon abraten, das sei nicht kopierbar. Es sei ein schwieriger Weg gewesen, den sich bestimmt keiner antue. Die Fahrt gibt es jeden Samstag, im Hochsommer jeden Tag.