Keine Lizenz für Austria Klagenfurt

Der Kampf um den Klassenerhalt in der Ersten Liga wird abseits des Spielfelds entschieden. Austria Klagenfurt erhielt auch in zweiter Instanz keine Lizenz für die kommende Saison. Eine Klage beim Ständigen Neutralen Schiedsgericht ist wahrscheinlich.

Die Entscheidung des Protestkomitees teilte die Liga am Freitag mit. Präsident Peter Svetits reagierte auch diesmal gelassen: „Es tut mir leid um den Verein, dass es so gekommen ist. Wir haben uns aber nichts vorzuwerfen“, betonte der Vereinsboss, der sich die Begründung der Liga noch genau ansehen wollte.

Man werde alle Möglichkeiten ausschöpfen und bis zur letzten Instanz gehen, hatte Svetits schon nach Absage in erster Instanz angekündigt - mehr dazu in Kampf um Lizenz für SK Austria Klagenfurt. Damals hatte die Bundesliga die finanziellen Engpässe des Vereins bemängelt - mehr dazu in Fußball: Keine Lizenz für Austria Klagenfurt.

Zwist um angebliche Sponsoring-Zusage

Svetits sagte am Freitag in einem ORF Kärnten-Interview, es gehe noch immer die Zusage von Bürgermeisterin Maria Luise Mathiaschitz (SPÖ) ab, die seinerzeit ein Sponsoring von stadtnahen Firmen zugesagt habe, wenn der Verein in der zweiten Liga spiele.

„Das wurde nicht eingehalten von ihrer Seite. Vielleicht will man auch den Fußball nicht. Vielleicht genügt es, wenn ab und zu ein anderer Verein in unserem Stadion spielt. Aber jetzt haben wir halt die Rechnung präsentiert bekommen und das muss man zur Kenntnis nehmen“, so der Präsident. Auch Vizebürgermeister Christian Scheider (FPÖ) schaltete sich mit einer Aussendung ein und sagte, dass etwa die Stadtwerke involviert hätten werden können. Er warf der Landes- und Stadtpolitik mangelndes Interesse vor.

Bürgermeisterin Mathiaschitz entgegnete, sie habe lediglich zugesagt, ihm bei der Sponsorensuche behilflich zu sein. „Fakt ist, dass es keinen einzigen Wirtschaftsbetrieb gibt, der bereits ist, für den Fußball Geld in die Hand zu nehmen und dann kann es einfach nicht sein, dass die öffentliche Hand dann einspringt. Es tut mir leid, aber das muss man zur Kentnnis nehmen.“

Svetits: „Weiter geht es auf jeden Fall“

Mit der Entscheidung des Protestkomitees ist das Verfahren innerhalb der Bundesliga abgeschlossen. Die Entscheidung des unabhängigen Schiedsgerichts wird bis zum 31. Mai fallen.

Die Spieler von Austria Klagenfurt werden, wenn auch das neutrale Schiedsgericht gegen die Lizenz entscheidet, frei. Das bedeutet, sie können öhne Ablösesumme wechseln. Svetits meinte dazu: „Weiter geht es auf jeden Fall. Wir werden sonst schauen, dass wir in der Regionalliga weiterspielen. Wir müssen dann halt eine ganz andere Mannschaft zusammenstellen.“