Nichtigkeitsbeschwerde nach Fußballerprozess

Im Fall des frei gesprochenen Fußballers des ASKÖ Wölfnitz, der wegen Wiederbetätigung angeklagt war, hat die Staatsanwaltschaft nun Nichtigkeitsbeschwerde eingelegt. Damit könnte ein neuer Prozess folgen.

Im Fall Klagenfurter Fußballers, der unter anderem mit einem NS-Symbol auf seinen Stutzen aufgefallen war, gibt es ein Nachspiel. Die Entscheidung der Geschworenen, dass kein Verstoß gegen das Verbotsgesetz vorliege, will die Staatsanwaltschaft nicht hinnehmen und kündigte eine Nichtigkeitsbeschwerde beim Obersten Gerichtshof an, damit könne es einen neuen Prozess geben.

Entscheidung frühestens zu Jahresende

Die ursprüngliche Anklage - sie lautete auf Verstoß gegen das Verbotsgesetz - kann in einem möglichen zweiten Prozess nicht in einer andere Anklage umgewandelt werden - etwa in den Tatbestand der Verhetzung, so Staatsanwältin Tina Frimmel-Hesse gegenüber dem ORF. Bis es zu einem möglichen neuen Prozess komme, könnten Monate vergehen. Wenn der Richter das aktuelle Urteil ausfertigte, hat die Staatsanwaltschaft vier Wochen Zeit, Nichtigkeitsbeschwerde einzulegen, ebenso lang hat der Anwalt des nunmehr Freigesprochenen Zeit, eine Replik zu verfassen. Die Entscheidung des Obersten Gerichtshofes wird frühestens Ende des Jahres erwartet.

Mit Nazisymbol auf Fußballplatz

Der 24-Jährige war mit der „Glückszahl“ 88 (steht in Neonazi-Kreise für die Buchstaben „HH - Heil Hitler“) auf den Stutzen auf dem Spielfeld, er soll Spieler der gegnerischen zweisprachigen Kärntner Mannschaft von Zell/Sele als „Scheiß Jugos“ beschimpft haben und auf seinem PC war einschlägiges Material gefunden worden - mehr dazu in Fußballer nach NS-Eklat freigesprochen.

„"Say no to racism’ auch bei Dorfvereinen“

Der Kärntner Fußballverband, der den Spieler bis zur gerichtlichen Entscheidung suspendiert hatte, hob die Suspendierung nach dem Urteil auf. Er ist damit ab sofort wieder für seinen Verein spielberechtigt. Die Geschäftsführung des freien slowenischsprachigen Radio Agora forderte den Fußballverband in einer Aussendung auf, die Aktion des Weltfußballverbands „Say no to racism“ auch bei den Fußballvereinen in den Dörfern ankommen zu lassen. Die Themen Politische Bildung und Menschenrechte sollte in die Ausbildung von Trainer und Spieler aufgenommen werden, so Geschäftsführerin n Angelika Hödl.

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