Drauradweg: Anschluss vergessen

200.000 Euro werden investiert, um das Kärntner Radwegnetz zu optimieren. Lücken gibt es derzeit genügend. Am Drauradweg habe man - trotz des Koralmbahn-Baus - voererst auf den Anschluss vergessen, kritisiert die Kärnten Werbung.

Das Kuriose beim Drauradweg ist, dass dort gerade mit enormem baulichen Aufwand die Trasse für die Koralmbahn gebaut wird. Den Radweg habe man dabei nicht berücksichtigt, kritisiert Paco Wrolich, Radkoordinator der Kärnten Werbung.

„Wenn man schon Riesengeräte auffahren lässt, hätte man schon gleich an den Radweg bzw. den Anschluss an den Drauradweg vom Klopeiner See her denken müssen. Vielleicht kommt man dann in zwei Jahren drauf, dass man das doch tun hätte sollen und fährt dann mit den Geräten wieder auf. Das wäre nicht ganz so clever“, so der Experte. Er hätte sich erwartet, dass man alles in einem Atemzug angehe und den Drauradweg direkt an den Klopeiner See anschließe.

Lückenschluss am Faaker See geplant

Gute Nachrichten gibt es zu Beginn der Radsaison für den Faaker-See-Radweg. Ab Herbst wird mit der Schließung der Lücken begonnen. Vor allem auf der Nord- und auf der Ostseite ist der Faaker See derzeit für Radfahrer kaum befahrbar. Die Südseite ist einigermaßen zumutbar, so Paco Wrolich, der die bevorstehenden Baumaßnahmen begrüßt.

Lücken im Kärntner Fahrradnetz sieht Wrolich viele, wobei vor allem zwei - abgesehen vom Faaker See - dringend geschlossen werden müssten: „Die Südseite des Wörthersees ist wirklich für Radfahrer an sich unzumutbar, so wie auch der Anschluss St. Kanzian bzw. Klopeiner See.“

Insgesamt werden auf einer Länge von 1,2 Kilometern 200.000 Euro investiert. Ein wichtiger Schritt, denn Kärnten präsentiert sich gerne als Fahrradparadies. Für den Aufbau eines international herzeigbaren Radwegnetzes würde man nach Einschätzung von Experten in Kärnten 25 bis 28 Millionen Euro benötigen. Diese Summe stehe weder jetzt noch in absehbarer Zeit zur Verfügung.

Gutes Radwegnetz in Klagenfurt und Villach

Es gibt aber auch einige Positiv-Beispiele bereits bestehender Strukturen: Sowohl Klagenfurt, als auch Villach verfügen über ein sehr gut ausgebautes Radwegnetz. Auf dem Mountainbike-Sektor sei die Petzen ein Vorzeigeprojekt über die Grenzen Kärntens und sogar Österreichs hinweg, so Wrolich.

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