Um 1,9 Prozent weniger Arbeitslose
Hauptverantwortlich für die positive Gesamtentwicklung sei die Baubranche, so AMS-Geschäftsführer Franz Zewell. Es setze sich fort bei den Konjunkturanzeigern wie dem Metall- und Elektrobereich aber auch im Holzbereich, Tourismus und Technikern gebe es weniger Arbeitslose und mehr Nachfrage nach Arbeitskräften. Auch Personen ohne Berufsabschluss haben wieder mehr Chancen, so Zewell.
Langzeitarbeitslose: Starke Zunahme
Von einer deutlichen Entspannung am Arbeitsmarkt kann dennoch keine Rede sein. Prekär bleibt die Lage bei den älteren Arbeitssuchenden. Hier stieg die Arbeitslosigkeit um 2,1 Prozent. Sogar um 43,7 Prozent stieg die Zahl der Langzeitarbeitslosen, die mehr als ein Jahr arbeitslos sind. Aufgrund der Pensionsreform und des Alters der Gesamtbevölkerung bleiben die Menschen länger im System, so Zewell.
Ernst ist auch die Situation bei der Frauenarbeitslosigkeit. Hier liegen die Gründe für eine weiter steigende Arbeitslosenzahlen darin, dass einerseits vermehrt Wiedereinsteigerinnen auf den Markt drängen, andererseits gebe es viele junge Frauen mit abgeschlossener Ausbildung. Deutliche Erfolge gibt es im Kampf gegen die Jugendarbeitslosigkeit. Allerdings wird hier jedes Jahr auch der größte Teil des AMS Budgets hineingesteckt, so Zewell. 90 Prozent setze man für zertifizierte Ausbildung ein.
Weniger Betriebe wollen ausbilden
Angespannt bleibt der Lehrstellenmarkt. In Kärnten kommen derzeit auf eine freie Lehrstelle statistisch gesehen 1,9 Lehrstellensuchende. Es fehlen rund 300 Lehrstellen. Die Bereitschaft, Jugendliche auszubilden, ging bei den Kärntner Unternehmen in den vergangenen Jahren kontinuierlich zurück. Das AMS garantiert aber alle Jugendlichen, die bis zum Herbst keine Lehrstelle gefunden fanden, einen Ausbildungsplatz.