GTI: Temposchwellen erhitzen Gemüter

In einem Monat beginnt das 35. GTI-Treffen in Reifnitz. Um Lärmexzesse vor und während des Treffens einzudämmen werden heuer Bodenschwellen, Betonleitwände und Absperrungen errichtet, die Anrainer und Fans spalten.

Der Kreisverkehr direkt neben einer Tankstelle in Selpritsch, im Süden von Velden, gilt als Anziehungspunkt für GTI-Fans. Hier stehen bereits erste Betonleitwände, in der kommenden Woche werden Bodenschwellen und Absperrungen errichtet, um das lautstarke Treiben der Autobegeisterten im wahrsten Sinn des Wortes einzubremsen.

Kostenpunkt: 15.000 Euro

Gemeinde Velden und Bezirkshauptmannschaft entschlossen sich nach massiven Protesten der Anrainer zu dieser Maßnahme - mehr dazu in Einschränkungen für „GTI-Vortreffen“.

Bernd Riepan, Bezirkshauptmann von Villach-Land, sagt, die Kosten dafür würden rund 15.000 Euro betragen: „Es gab geteilte Meinungen zu den geplanten Maßnahmen, die das Verkehrssicherheitsprojekt vorsieht. Es gab einen großen Teil an Befürwortern, aber natürlich auch einen großen Teil an Gegnern, die der Meinung waren, dass wir mit diesen Maßnahmen GTI-Fans und Urlauber in der Vorsaison vertreiben würden.“

Wie sich die Maßnahmen tatächlich auswirken, wird man erstmals am kommenden Wochenende sehen. Bis dahin soll in Selpritsch alles aufgebaut sein.

Lokalaugenschein macht geteilte Ansichten deutlich

In der GTI-Fangemeinde, die schon am Osterwochenende die Straßen rund um die Tankstelle belagerte, sind Viele verärgert, wie am Samstag ein Lokalaugenschein des ORF Kärnten zeigte.

Lukas Knabl aus Augsdorf sagte, er finde die Maßnahmen den GTI-Fans gegenüber nicht korrekt: „Sie bringen ja Geld ins Land und ich denke, dass es zu einem Chaos kommen wird - vor allem durch die Bodenschwellen. Gewisse Autos sind viel zu tief und es wird zu Staus kommen.“

Betonleitwand

ORF

Die ersten Betonleitwände stehen schon ... zum Ärger der Autofans.

Für Anrainer und GTI-Fan Philipp Raunig aus Velden ist es schade, dass versucht werde, ein Event nach dem anderen zu vernichten: „Ich wohne neben der Hauptstraße in Velden, wo es genauso Fehlzündungen gibt. Ich finde das aber nicht so dramatisch. Zu Ostern regt sich auch niemand auf, wenn tagelang Böller geschossen werden.“

Skeptisch zeigten sich Viele, die in unmittelbarer Nähe des Kreisverkehrs in Selpritsch ein Geschäft betreiben und dank der GTI-Fans gut verdienen, wie Trafik-Angestellte Silke Kircher: „Man muss eben etwas einstecken können, wenn man profitieren will.“