25 Millionen für den Flughafen

25 Millionen Euro investieren Land und Stadt bis 2019 in den Klagenfurter Flughafen. Damit sei der Betrieb gesichert, sagte am Donnerstag LH Peter Kaiser (SPÖ). Die geplante Teilprivatisierung soll in Kürze ausgeschrieben werden.

Neben der dringend nötigen Sanierung der Rollbahn wird mit den 25 Millionen auch in Sicherheitsmaßnahmen investiert, etwa in neue Löschfahrzeuge, Röntgengeräte und eine Umrüstung der Passagierkontrolle. Mit dem Geld sei der Betrieb des Flughafens nun gesicherte, sagte Kaiser am Donnerstag. „Oberste Priorität hat jetzt die Rollbahnsanierung, die noch 2016 erfolgen muss und wird“, so Kaiser.

Die Kosten dafür betragen 13,5 Millionen Euro. Zusammen mit weiteren 2016 betriebsnotwendigen Investitionen betrage die Gesamtinvestitionssumme heuer 15,4 Millionen Euro. 6,8 Millionen davon beschloss die Landesregierung in ihrer Sitzung am 23. Februar. 1,7 Millionen kommen von der Stadt Klagenfurt, der Rest aus Rücklagen des Flughafens.

„Schritt für Schritt“ Weiterbetrieb sichern

Nächste Woche sollen in der Regierung eine weitere Förderung über 2,32 Millionen Euro beschlossen werden, das Geld soll 2017 für weitere Modernisierungsarbeiten verwendet werden. 2018 kommen vom Land dann weitere 1,6 Millionen Euro und von der Stadt Klagenfurt 0,98 Millionen Euro. „Schritt für Schritt tun wir alles, um den Weiterbetrieb des Kärntner Flughafens zu sichern“, sagte Kaiser. Aber auch Institutionen, die vom Flughafen profitieren, seien gefordert, sich zu beteiligen.

Privatisierung wird ausgeschrieben

Schon lange verzögert, aber noch nicht vom Tisch ist die Teilprivatisierung des Flughafens. Interesse daran zeigte eine Gruppe rund um Hans-Peter Haselsteiner. Konkret war geplant, dass das Konsortium mit rund 10 Mio. Euro Flughafenanteile übernimmt, eine Sperrminorität von mehr als 25 Prozent des Flughafens sollte aber in öffentlichem Besitz bleiben. Damit sollten die maroden Finanzen des Flughafens aufgebessert werden.

Privatisierung wird ausgeschrieben

Nach dem Bekanntwerden der Pläne hieß es vom Land, dass auf eine Ausschreibung verzichtet werden soll. Es bestehe die Gefahr, dass sich auch Konkurrenten des Flughafens Klagenfurt für den Flughafen interessieren, ihn aufkaufen und aus dem Wettbewerb nehmen würden, argumentierte man damals. Diese Bedenken sind nun offenbar vom Tisch. Am Donnerstag kündigte Kaiser an, dass die Privatisierung nun in Kürze vom Land ausgeschrieben werde. Man wolle zuvor nur „völlige Rechtssicherheit“ schaffen, am Modell einer privaten Partnerschaft habe man aber weiter „größtes Interesse.“

Kritik an den Kosten der Flughafensanierung kam am Mittwoch vom Landesrechnungshof. Die Berechnungen seien teils nicht nachvollziehbar, heißt es in dem Bericht - mehr dazu in Rechnungshof kritisiert Flughafenplanung.

FPÖ: Flughafen in der Sackgasse

In einer Aussendung meldeten sich der Klagenfurter Stadtparteiobmann Wolfgang Germ und Gemeinderat Andreas Skorianz zu Wort. Die Entwicklung des Flughafens sei „besorgniserregend“, ein geschlossenes Restaurant, wenig Passagiere und ständige Flugabsagen lassen Schlimmes fürchten, so die FPÖ-Politiker. Es hätte laut Businessplan einen Passagierzuwachs um 30 Prozent geben sollen, tatsächlich betrage der Zuwachs ein Prozent, hieß es weiter.

BZÖ: Runder Tisch gefordert

Eine gut funktionierende Flughafenanbindung sei gerade für ein Tourismusbundesland wie Kärnten von eminenter Bedeutung, so Landesobfrau Johanna Trodt-Limpl. Daher seien alle Beteiligten und politischen Verantwortlichen aufgefordert, sich gemeinsam für den Flughafen einzusetzen. Es solle eine Inititative bei den Fluglinien gestartet werden, damit sie Klagenfurt anfliegen. Außerdem solle es einen runden Tisch geben. Eine transparente Teilprivatisierung müsse der nächste Schritt sein.