Gefährliche Wendemanöver häufen sich

Mit dem Osterverkehr steigt die Frequenz auf Kärntens Straßen und damit auch die Unfallgefahr. Vor allem auf der Schnellstraße von Klagenfurt nach Norden kommt es immer wieder zu gefährlichen Manövern, so wie in der Nacht auf Donnerstag auf der Friesacher Straße (B317) bei Mail.

Der Vorfall ereignete sich gegen 2.00 Uhr Früh. Ein ORF Kärnten-Zuseher war zu diesem Zeitpunkt selbst mit seinem Pkw auf der Friesacher Straße unterwegs und hielt das waghalsige Manöver des Lkw-Lenkers mit seiner Handykamera fest. Auf dem Foto ist zu sehen, wie der Lkw quer über die gesamte Fahrbahn steht.

Lkw B317

E. Mödritscher

90 Prozent der Unfälle mit Pkw

Das Umdrehen trotz doppelter Sperrlinie auf der Schnellstraße sei kein Einzelfall, sagt Josef Kropiunig, Feuerwehrkommandant von St. Veit an der Glan, der mit seinen Einsatzkräften immer wieder zu den Unfällen gerufen wird: „Das kommt regelmäßig vor. Ich habe das selbst schon ein paar Mal miterlebt und habe das auch schon angezeigt. Zu 90 Prozent sind es Pkw. Es kommt zum Glück seltener vor, dass Lkw umdrehen. Es ist aber auch schon vorgekommen, dass es bei einem solchen Unfall vier Tote gab.“

Die Sperrlinie alleine ist offenbar zuwenig Hindernis, eine Betonleitwand, wie im Ausbauprogramm für den Abschnitt Klagenfurt-St. Veit vorgesehen, wäre besser, sagt Kropiunig: „Meiner Meinung nach ist die Mittelteilung absolut notwendig. Dadurch ist die Möglichkeit des Umdrehens nicht mehr gegeben. Als nächstes gäbe es Verkehrsunfälle nur noch in einer Fahrtrichtung, zumindest gäbe es keine Frontalzusammenstöße.“

Sicherheitsausbau noch nicht in Sicht

Der geplante Sicherheitsausbau der Schnellstraße sorgt schon länger für Diskussionsstoff, da dort immer wieder Unfälle passieren. Seit zehn Jahren wird darüber diskutiert, aber er verzögert sich immer weiter. Im April soll sich entscheiden, ob die vom Naturschutzbeirat beantragte UVP notwendig ist - mehr dazu in S37: Langes Warten auf Sicherheitsausbau.