Kein einziges Windrad seit 2012
In keinem anderen Land weltweit sei die Sichtbarkeit von Windkraftanlagen auf bis zu 40 km Entfernung ein übergeordnetes Kriterium für den Windkraftausbau, heißt es von der IG Windkraft in einer Aussendung. „Windräder kann man eben nicht verstecken. Warum auch? In vielen anderen Regionen stehen Windräder für die Energiewende und die umweltfreundliche Stromerzeugung“, so Geschäftsführer Stefan Moidl. Er führt zum Vergleich in einer Aussendung die Entwicklung in anderen österreichischen Bundesländer an: Seit 2012 seien in Österreich in Summe 363 Windräder mit einer Gesamtleistung von 1.036 MW errichtet worden.
IG Windkraft: Verordnung als Hemmschuh
Eigentlich sähe der 2014 beschlossene Energiemasterplan des Landes vor, dass bis zum Jahr 2025 in Kärnten 50 Windkraftanlagen mit einer Stromproduktion von 250 GWh gebaut werden sollen. Die derzeit geltende Verordung verunmögliche jedoch den Bau und es sei zu befüchten, dass die gesetzliche Lage auf unbestimmte Zeit fortgeschrieben werde. Die Begutachtungsfrist der Kärntner Windkraftstandorträume-Verordnung endete am Montag. Die IG Windkraft fordert, die Verordnung neu zu erlassen. Sie befürchtet „Sillstand bis in alle Ewigkeit“.
Als Hauptgrund für die Verordnung wird der Wunsch, die Eigenart und Schönheit der Kärntner Landschaft zu erhalten genannt. Von der IG Windkraft heißt es dazu, dass der Ausbau der Windenergie die Eigenart und Schönheit der Kärntner Landschaft gar nicht gefährde.
Steiermark: Windstrom in Roseggers Waldheimat
Das Nachbarbundesland Steiermark zeige vor, wie mit sinnvollen Regelungen der Windkraftausbau in der Alpinregion konfliktfrei gelenkt werde. Im Gegensatz zu Kärnten seien in den letzten Jahren in der Steiermark 36 Windräder mit einer Gesamtleistung von 80 MW errichtet worden. Die Windparks stünden zum Teil sogar in touristisch bedeutenden Gebieten. Der größte Windpark der Steiermark erzeuge seit über zehn Jahren Windstrom in Roseggers Waldheimat.