Einschränkungen für „GTI-Vortreffen“

Das Treffen vor dem GTI-Treffen ist in den vergangenen Jahren immer populärer und lauter geworden. In Velden, einem der Hauptschauplätze des GTI-Rummels, will man heuer drastische Maßnahmen zum Schutz der Bewohner setzten.

Schon Wochen vor dem GTI-Treffen in Reifnitz herrscht Hochbetrieb, vor allem in der Nacht lassen es die GTI-Fans es im wahrsten Sinn des Wortes richtig krachen. Zum Beispiel in Selpritsch herrscht bis weit nach Mitternacht Partystimmung.

GTI Treffen

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vlnr: Redakteur Andreas Kimeswenger, Bürgermeister Ferdinand Vouk und Bernd Riepan, Bezirkshauptmann von Villach-Land.

Anrainer wehren sich gegen Zumutung

Die Anrainer wollten das nicht länger hinnehmen und gründeten eine Bürgerinitative. Anna Magnet, eines der Mitglieder, sagt, die wochenlange Lärmbelästigung sei groß: „Wir haben Dreck, Geschrei und zusätzliche Abgase. Wie komme ich als Anrainer dazu, dass ich in der Früh nicht nur Scherben, Dosen und Papier herausklauben muss, sondern auch gebrauchte Kondome. Beim Rasenmähen steige ich dann in Exkremente.“

Verkehrschaos soll „ausgebremst“ werden

In diesem Jahr soll sich das nicht wiederholen. Die massiven Proteste zeigen Wirkung. Bürgermeister und Bezirkshauptmann erarbeiteten gemeinsam einen Maßnahmenkatalog. Noch vor dem GTI-Vortreffen will man die Straßen rund um den Kreisverkehr absichern und den Verkehr langsamer machen.

Bernd Riepan, der Bezirkshauptmann von Villach-Land, sagt, es würden sogenannte „Bodenschwellen“ eingesetzt, um das verstärkte Beschleunigen von Fahrzeugen zu verhindern. „Genauso werden Betonleitwände aufgestellt, um das ‚Wildparken‘ zu verhindern. Zusätzlich sollen Gehsteige gesperrt werden, damit wir Gefährdungspotenziale ausschließen können.“

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Plan für „Tempobremse“

Schwellen und Sperren bleiben einen Monat lang

Ferdinand Vouk, Bürgermeister von Velden, sagt, man stehe voll hinter der Bevölkerung. Gleichzeitig appelliert er an die Solidarität der Bevölkerung, die südlich von Velden wohnt: „Wir werden diese Maßnahmen über einen Monat stehen lassen. Wenn der Verkehr beeinträchtigt wird, bitten wir um Solidarität. Es muss aber den Selpritschern geholfen werden.“

Mit der Verkehrsberuhigung will man unbelehrbare GTI-Fans bändigen und das Problem in den Griff bekommen. Vier bis fünf Wochen lang sollen die Schwellen und Sperren aufgebaut bleiben.

Bernhard Pichler-Koban von „Velden Touristik“ sagt: „Der Spaß, den wir ermöglichen möchten, ist das Fahren mit dem GTI und das Schauen. Es sollen Präsentationsmöglichkeiten für die schönen Autos gegeben werden. Wenn wir von Spaß reden, sprechen wir aber nicht von Rennfahren oder Fehlzündungen, die die Anrainer während der Nachtstunden belasten.“

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7.000 Besucher erwartet

Ob das Publikum das genauso sieht, muss sich zeigen und auch welchen Lieblingsplatz die Besucher diesmal wählen. Das Treffen vor dem Treffen wird über das Internet organisiert. Mehr als 7.000 GTI-Freunde kündigten bereits ihr Kommen an.

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