Schüler legten Schulserver lahm

Die Polizei hat sechs Schüler aus dem Bezirk St. Veit/Glan als mutmaßliche Hacker ausgeforscht. Sie sollen den Server ihrer Schule lahmgelegt haben. Neben disziplinären Folgen der Schule droht ihnen ein Strafverfahren.

Die Schüler im Alter zwischen 14 und 16 Jahren sollen zwischen 13. Jänner und 24. Februar mehrmals Attacken auf den Server der HAK Althofen durchgeführt haben. Konkret verursachten die Jugendlichen durch die Ausführung eines selbst erstellten Programms eine Überlastung des Schulservers, wodurch das Computersystem der Schule lahmgelegt wurde.

Direktorin: Regulärer Unterricht war nicht möglich

Schuldirektorin Melitta Huber: „Es begann in einer Informations- und Office-Management-Stunde. Die Folge war, dass der gesamte Schulserver gestanden ist. Das heißt, dass auch andere Unterrichtsgegenstände nicht lehrplankonform unterrichtet werden konnten, sondern nur mit einem entsprechenden Hilfsprogramm. Zum Beispiel die Übungsfirmen, die ja die ganzen Personalverrechnungsprogramme brauchen, konnten immer mittwochs keinen regulären Unterricht haben.“ Durch die Attacken kam es auch zu Ausfällen von Kopierern und Druckern.

Überwachungssystem überführte Hacker

Weil es auch immer wieder in einem bestimmten Unterrichtsfach zu Ausfällen kam, wurden die Lehrer irgendwann stutzig und sie wandten sich an die Polizei, erzählt Huber: „Ich habe mir bei der Polizei St. Veit einen IT-Experten geholt, der zu uns ins Haus gekommen ist und gemeinsam mit unserem IT-Experten und mir den Schulserver beobachtet hat. So konnten wir relativ rasch diejenigen, die das gemacht haben, ausfindig machen.“

Suspendierung oder Schul-Ausschluss möglich

Den Schülern drohen nun Konsequenzen, kündigte die Direktorin an: „Ich hoffe, dass wir schon am Montag einen Termin mit unserer Schuljuristin abhalten zu können. Wir werden dann die Konsequenzen, die es gibt, besprechen. Ein Teil der Schüler ist noch schulpflichtig, einer ist nicht mehr schulpflichtig. Es könnte bis zu einer Suspendierung bzw. zum Ausschuss aus der Schule kommen.“ Auch Sozialdienst käme in Frage, so Huber.

Außerdem werden die Schüler angezeigt. Nach welchem Tatbestand - ob wegen Sachbeschädigung oder einem Vergehen nach dem Cybergesetz - muss noch ermittelt werden.

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