Technische Berufe als Chance für Frauen

Die Zahl der Frauen ohne Arbeit in Kärnten ist gestiegen, Ende Februar waren 12.115 Kärntnerinnen arbeitslos. Das sind um 702 mehr als 2015. Das AMS will Frauen zum Ergreifen technischer Berufe motivieren.

Derzeit steigt in Kärnten die Arbeitslosigkeit der Frauen stärker als jene der Männer. Peter Wedenig, der stellvertretende Leiter des Arbeitsmarktservice, sagt, dass in den klassischen Branchen, wie Büro-, Reinigungs- und Gesundheitsberufen, die Nachfrage nicht so stark sei wie in Branchen, wo sonst Männer dominieren würden.

Frauen arbeiten häufig Teilzeit

Acht von zehn Frauen in Kärnten arbeiten in einem Dienstleistungsberuf. Fast jede zweite arbeitet Teilzeit, allerdings nicht immer freiwillig, sagt Peter Wedenig vom AMS: „Der eine Grund ist die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Der zweite Grund ist, dass es in manchen Bereichen an Vollzeitstellen mangelt. Aus dieser Kombination heraus ergibt sich der relativ hohe Anteil von 50 Prozent an Frauen in Teilzeitstellen. Vollzeitstellen sind männlich dominiert.“

Soziales Umfeld bei Berufswahl entscheidend

Das AMS versucht seit Jahren, Frauen auf ihre Chancen in weniger klassischen Berufen aufmerksam zu machen. Noch immer bevorzugen Lehrstellensuchende Ausbildungsstellen als Frisörin, Bürokauffrau und Verkäuferin.

In technischen Berufen gebe es aber oft bessere Verdienstmöglichkeiten, so Wedenig: „Das soziale Umfeld spielt bei der Berufswahl eine starke Rolle - sie hängt stark von den Freunden und vom Elternhaus ab. Deswegen ist es für uns wichtig, an die Eltern heranzukommen, um sie zu informieren, dass es mehr als nur drei oder vier Lehrberufe gibt. Insgesamt kann aus 160 Lehrberufen gewählt werden.“

Spezielle Info-Angebote von Frauen

Das Arbeitsmarktservice setzt auf Information in Schulen und in seinem Berufsinformationszentrum, außerdem werden auch spezielle Kurse für Frauen angeboen. Die Hälfte des Jahresbudgets, fast 40 Millionen Euro, fließt laut AMS in die Berufsförderung von Frauen.

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