Heta-Angebot: Vorarlberg stimmt zu

Auch die Landes- und Hypothekenbank Vorarlberg hat nun das Rückkaufangebot des Kärntner Ausgleichszahlungsfonds im Zusammenhang mit der Bad Bank Heta angenommen. Die „Gläubigerschutzgemeinschaft Teutonia“ hingegen lehnte ab.

Auch einige anderen Bundesländern und die Anadi Bank haben bereits ihre Zustimmung angekündigt. Für die Hypo Vorarlberg würde der Ausfall - wie für die der anderen Bundesländer - rund 26 Millionen Euro betragen. Die Eigentümer der Bank - 76 Prozent hält das Land Vorarlberg - entschieden sich am Donnerstag in einer außerordentlichen Hauptversammlung mehrheitlich für die Annahme des Angebots, teilte der Vorstandsvorsitzende der Hypo Vrarlberg, Michael Grahammer in einer Aussendung mit. Das Land Vorarlberg hatte sich bereits in der vergangenen Woche zur selben Vorgangsweise entschlossen. Ob die Hypo Vorarlberg anstatt einer Barauszahlung eine Bundesanleihe zeichnen würde - diese Möglichkeit hat Finanzminister Hans Jörg Schelling (ÖVP) in den Raum gestellt - werde noch geprüft, sagte Grahammer.

Tetonia: Beitrag Kärntens „zu gering“

Unterdessen gab es einen kleinen Dämpfer für Schelling: Die „Gläubigerschutzgemeinschaft Teutonia“ mit einem landesbehafteten Anleihevolumen von 200 Millionen Euro lehnte die jüngste Nachbesserung an die Gläubiger der Heta in Form eines Tauschs in Nullkuponanleihen mit einer Laufzeit von 18 Jahren ab.

Der von Schelling vorgeschlagene Kauf von 18-jährigen Papieren mit Nullkupon zum Kurs von 75 je 100 Euro Nominale entspreche einem Barwert von rund 83 Euro, hieß es am Donnerstag in einer Aussendung. „Wir werten dies, auch nach Rücksprache mit anderen Gläubiger-Gruppen, als ersten Schritt in die richtige Richtung, dem aber noch weitere folgen müssen, da ein Barwert von 83 Euro nicht den Forderungen der Gläubiger entspricht und daher abzulehnen ist“, hieß es. Außerdem sei der Beitrag des Bundeslandes Kärnten in Höhe von 1,2 Milliarden Euro „zu gering“, insbesondere angesichts vorhandener Vermögenswerte wie der Kelag-Anteile oder Wohnbaudarlehen.

Deutsche Bank: Kritik an Schelling-Angebot

Auch die Deutsche Bank, die über Fonds für institutionelle Anleger nachrangige Heta-Anleihen von über 200 Millionen Euro hält, übte Kritik: Das Zusatzangebot von Finanzminister Schelling verschärfe die Ungleichbehandlung der Gläubigergruppen und verhindere womöglich die Annahme des Rückkaufangebots insgesamt. Das teilte die Vermögensverwaltung der Deutschen Bank am Freitag mit.