Lichtblick für den Arbeitsmarkt

Die Zahl der Arbeitslosen ist im Februar um 0,7 Prozent erstmals seit Jahren leicht zurückgegangen, während es bundesweit einen Anstieg um zwei Prozent gab. Mehr Beschäftigte gibt es vor allem am Bau, deutlich weniger bei den Frauen.

35.076 Menschen hatten im Februar in Kärnten keinen Job oder waren in Schulungen, um 0,7 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Ohne Arbeitssuchende in Schulungen gibt es ein leichtes Plus von 0,9 Prozent. Insgesamt gibt es derzeit 1.774 offene Jobs, um 369 mehr als noch vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote liegt wie vor einem Jahr bei 13,8 Prozent.

Insgesamt sei die Beschäftigung in Kärnten gestiegen, sagt Franz Zewell vom AMS. Derzeit gebe es 198.000 Beschäftigte, ein Plus von rund 2.000. Vor allem für Männer gab es wieder mehr Arbeit, zum Beispiel in den technischen Bereichen Metall und Elektronik. Auch am Bau gab es wieder mehr Jobs, hier gibt es zwar mit 5.430 noch immer viele Arbeitslose, dennoch um zehn Prozent weniger als noch vor einem Jahr.

Schwierige Arbeitssuche für Frauen

Am Kärntner Arbeitsmarkt benachteiligt seien schon seit längerer Zeit die Frauen, so Zewell. Besonders betroffen sind die Berufsbereiche Handel, Fremdenverkehr und Gesundheitsberufe. Die Wirtschaft wächst laut Zewell zu langsam, um die Frauenarbeitslosigkeit zu senken.

Erschwerend komme hinzu, dass es derzeit mehr Wiedereinsteigerinnen gebe. Im Fremdenverkehr nehme außerdem der Verdrängungswettbewerb innerhalb der EU zu, vor allem aus Osteuropa kämen mehr Arbeitskräfte. Das AMS versucht entgegenzusteuern, mehr als die Hälfte des Jahresbudgets wird für Berufsorientierung, Qualifizierung und Eingliederungsbehilfen für Frauen aufgewendet.

Starke Zunahme der Langzeitarbeitslosen

Sorgenkind auf dem Kärntner Arbeitsmarkt war lange auch die hohe Zahl der arbeitslosen Jugendlichen, hier gibt es eine Erholung. Während die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen um 3,4 Prozent sank, gab es aber einen Anstieg bei den älteren Arbeitslosen. Markant stieg die Zahl der Langzeitarbeitslosen, vor allem bei jenen Menschen, die bereits länger als ein Jahr ohne Arbeit sind. Hier gibt es eine Zunahme von 63 Prozent, knapp 3.960 Menschen suchen seit über einem Jahr nach Arbeit, 8.015 Menschen suchen seit über sechs Monaten einen Job, ein Plus von 22 Prozent.

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