S37: Langes Warten auf Sicherheitsausbau

Seit zehn Jahren wird über den Sicherheitsausbau der S37, der Klagenfurter Schnellstraße, diskutiert, aber er verzögert sich weiter. Im April soll sich entscheiden, ob die vom Naturschutzbeirat beantragte UVP notwendig ist.

Trotz vieler schwerer Unfälle und auch Todesfälle fehlt eine Mitteltrennung auf der S37 zwischen Klagenfurt und St. Veit noch immer. Rund 30.000 Fahrzeuge sind täglich auf der Straße unterwegs. Diese Mitteltrennung ist laut Autobahnbetreiber ASFINAG aber nur möglich, wenn die Fahrstreifen breiter werden. 3,50 Meter pro Streifen seien dafür nötig.

Mit 2,75 Meter Breite würden die Fahrstreifen aktuell der Breite einer Gemeindestraße entsprechen, sagt Projektleiter Franz Gruber: „Wir sind mit den inneren Fahrstreifen am Minimum, eigentlich ist das schon fast fahrlässig.“ Die Geduld der ASFINAG könnte nach zehnjähriger Diskussion bald am Ende sei, meint er. Immerhin habe man bereits 25 Millionen in die Planung investiert.

Sujetbild St. Veiter Schnellstraße S37

Renè Hofmeister

Ministerium will sich in Kürze entscheiden

Kurz vor Baubeginn im Vorjahr verlangte der Naturschutzbeirat des Landes vom zuständigen Infrastrukturministerium zu prüfen, ob eine Umweltverträglichkeitsprüfung für den Sicherheitsausbau nötig ist – mehr dazu in S37-Ausbau verzögert sich wegen UVP-Prüfung. Fast ein Jahr später gibt es noch immer keine Entscheidung. Diese sollte im Ministerium in den nächsten zwei Monaten fallen, heißt es auf Nachfrage des ORF. Davon wird abhängen, ob noch mit dem Ausbau gestartet werden kann.

Für die ASFINAG ist eine Umweltverträglichkeitsprüfung nicht nötig, betont Projektleiter Gruber. Die Straße sei ja schon vierspurig und werde lediglich verbreitert. Die hohen Kosten von 86 Millionen für den Ausbau kommen laut Gruber daher, dass acht baufällige Brücken erneuert werden müssen.

S37 Abfahrt Zollfeld öffnen Umwege Schnellstraße St. Veit

ORF

Köfer: „Jetzt reicht’s“

Straßenbaureferent Gerhard Köfer (Team Kärnten Stronach) pocht auf den Sicherheitsausbau auf der S37 und bezeichnet den Naturschutzbeirat als „Verhinderer“: „Jetzt reicht’s! Wir haben mit der ASFINAG ein großartiges Paket ausgearbeitet. Es muss etwas passieren.“ „Ursprünglich sollte der Ausbau 20 Millionen kosten, jetzt sind es fast 90 Millionen, das hat natürlich andere Auswirkungen auf die Umwelt“, begründet Umweltlandesrat Rolf Holub (Grüne) die Entscheidung des Naturschutzbeirates.

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