Schnee hielt Räumtrupps auf Trab
In Treffen etwa kam es in der Früh zu einem Stau vor den Autobahnauffahrten, ein BMW war von der Straße gerutscht und an der Straßenböschung hängengeblieben. Auf der Südautobahn dann rutschige Fahrbahnen, beim Knoten Villach eine geschlossene Lkw-Kolonne mit Tempo 60: Das Übliche im Winter, doch der ließ heuer lange auf sich warten. Viele Kärntner kamen verspätet zu ihren Arbeitsplätzen, Sicherheit ging vor. Auch auf dem Gailtalzubringer bei der Bärenbrücke kam es zu einem Unfall und vorübergehend zu Verkehrsbehinderungen.
ORF/Peter Matha
Am Vormittag war die Drautalstraße (B100) längere Zeit wegen mehrerer hängen gebliebener Fahrzeuge gesperrt. Behinderungen gab es aber zwischenzeitlich fast in allen Landesteilen, der Schnee war nass und rutschig.
Dauereinsatz für Räumtrupps
Auf dem Nassfeld schneite es rund 30 Zentimeter, in Bad Bleiberg 40 und in Villach rund zehn Zentimeter. In Klagenfurt gib es laut Straßenbauamt Schneehöhen zwischen zehn und 25 Zentimeter. Die Räumtrupps waren bereits am Dienstagabend im Einsatz, gegen 4.00 Uhr Früh kam der Höhepunkt der Schneefälle. Die nächste Herausforderung für die Schneeräumer war dann der starke Frühverkehr.
ORF/Peter Matha
Räumen und streuen
In Klagenfurt waren die 220 Mitarbeiter des Winterdienstes der Stadt mit ihren 53 Räumfahrzeugen die ganze Nacht unterwegs. Der vorläufige Höhepunkt war in den frühen Morgenstunden, so Einsatzleiter Michael Pirker. Nach dem Wetterbericht dürfte es bis 17.00 Uhr schneien bzw. Schneeregen geben. Es könnte sein, dass man am Abend nachstreuen müsse.
Auch im Raum Villach fuhren 60 Fahrzeuge des Winterdienstes seit zwei Uhr früh. Derzeit sind die Einsatzkräfte mit den Nachräumungsarbeiten beschäftigt. Der Schnee wird zum Teil noch am Mittwoch über zwei große Rampen in die Drau gekippt.
Straßenräumfahrzeug drohte umzukippen
Ein Straßenräum- und Streufahrzeug kam am Vormittag bei Karnburg aufgrund der schlechten Sichtverhältnisse aufs Bankett und drohte umzustürzen. Die Feuerwehr stabilisierte das Fahrzeug und sicherte es, sodass es nicht weiter abrutschen konnte. Es wurde schließlich von einem privaten Bergeunternehmen zurück auf die befestigte Straße gebracht.
Stadtfeuerwehr St. Veit an der Glan
Stadtfeuerwehr St. Veit an der Glan
Skigebiete erfreut
Große Freude herrscht in den Skigebieten. Der Schnee wird dringend gebraucht, auch wenn die Semesterferien bald vorbei sind. Weil Ostern heuer so früh fällt, hoffen viel Regionen da noch auf Urlauber und Tagesgäste. Auf dem Nassfeld ist mit dem jüngsten Neuschnee die Schneedecke jetzt zwei Meter hoch. Es steigt aber auch die Lawinengefahr, sie liegt derzeit bei Stufe drei. Erfahrungsgemäß kommt es bei Warnstufe drei zu den meisten Unfällen mit Lawinen.
Winterausrüstung benötigt
Schneeketten braucht man immer noch: am Kreuzberg (B87), Nassfeld (B90), Loiblpass (B91), B88 zwischen Radenthein und Bad Kleinkirchheim, Turracher Höhe (B95), Katschberg (B99), Wurzenpass (B109), B100 zwischen Oberdrauburg und Greifenburg, B107 zwischen Winklern und der Landesgrenze, Gailberg und Plöckenpass (B110), L33, die Kreuzner Straße, zwischen Pöllan und Pölland, für die L79 die Falkertsee Straße, zwischen Vorwald und Falkertsee, L62 Metnitztal Straße zwischen Metnitz und St. Johann, für die L68, über die Simonhöhe, Flattnitz (L63) und Klippitztörl (L91).
Im Lauf des Tages lassen Schnee bzw. Regen nach. In der Nacht auf Donnerstag kann es im südlichen Oberkärnten noch schneien - mehr dazu in wetter.ORF.at.