Erste Rahmenverträge für Landesspitäler

Das Land Kärnten hat am Montag die ersten angekündigten Rahmenverträge für die Krankenhäuser unterzeichnet. Dadurch sollen Kooperationen verbessert und 266 Betten abgebaut werden. Ziel ist eine Einsparung von zehn Mio. Euro jährlich.

In allen Kärntner Spitälern werden bis 2020 Betten abgebaut, lediglich Hermagor als Sonderkrankenhaus für Schlaganfallpatienten bekommt 16 zusätzliche Betten. Ausschließlich für die Rehabilitation, nicht für Akutfälle.

Neurologische Abteilungen haben nur das Klinikum Klagenfurt und das Landeskrankenhaus Villach. Die anderen Krankenhäuser werden von neurologischen Fachärzten verstärkt mitbetreut. Schwere Fälle, wie akute Schlaganfallpatienten, kommen nach Klagenfurt und Villach.

Leichtere Fälle können auch in den Bezirken betreut werden. Neurologische Fachärzte fahren in die Krankenhäuser Laas, Waiern, Spittal/Drau, St. Veit/Glan, Friesach, Wolfsberg und in Klagenfurt ins UKH und zu den Elisabethinen. Auch andere Kooperationen werden verstärkt, zum Beispiel im Bereich der Magnetresonanztomographen.

In einigen Bereichen zu wenige Betten

2020 wird Kärnten nicht mehr überdurchschnittlich viele Spitalsbetten haben, sondern österreichweit im oberen Mittelfeld sein. Ziele sind ausreichende geriatrische, neurologische und urologische Versorgung. In diesen Bereichen gab es zu wenige Betten.

Ein Zuviel wurde in den Bereichen Chirurgie, Unfall und innere Medizin errechnet. Im Bereich der Chirurgie bei den Elisabethinen und in Friesach, werden - von Montag bis Freitag - daher künftig nur noch kleinere Eingriffe möglich sein. Ein Patient, der den Aufenthalt übers Wochenende benötigt, muss sich an das übergeordnete Krankenhaus wenden.

Mitte März wird im Deutsch-Ordens-Krankenhaus Friesach das „Gesundheitszentrum Nord“ eröffnet. Spitalsärzte und externe Mediziner können dort Räume mieten und Patienten behandeln. Dadurch sollen Wartezeiten verkürzt und Behandlungsabläufe optimiert werden - mehr dazu in Neues Gesundheitszentrum in Friesach.

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