Mobil bleiben: Mikrobus kommt per Anruf
Ähnlich wie das bereits seit 16 Jahren in ländlichen Gemeinden etablierte „Go- Mobil“ sollen Bewohner von Streusiedlungen in Ebenthal mit Hilfe dieses Busses an das öffentliche Verkehrsnetz angeschlossen werden. Der Mikrobus kann telefonisch bis zu 30 Minuten vor der geplanten Abfahrt bestellt werden und bringt den Fahrgast zu zwei Anbindungshaltestellen der Stadtwerkebusse.
Ingrid Wrulich wohnt in Kreuth am Radsberg. Sie hat kein Auto und war früher auf Nachbarn und Freunde angewiesen. Sieben Kilometer sind es bis zur nächsten Bushaltestelle der Stadtwerke. Um dorthin zu kommen, nutzt sie jetzt den neuen Mikrobus.
Streusiedlungen erschlossen
Chauffeur Stefan Holzer fährt täglich in der Gemeinde Ebenthal etwa 200 Kilometer. Vormittags seien es rund 50 Kilometer, nachmittags bis zu 150. Der Service werden vor allem von älteren Menschen angenommen, sagt Holzer, aber auch von Schülern.
Die nächsten Stadtwerke-Bushaltestellen waren für die Bewohner von Radsberg und Mieger bis jetzt ohne Auto nicht erreichbar, sagte der Bürgermeister von Ebenthal, Franz Felsberger. Insgesamt gebe es am Radsberg sieben Streusiedlungen, sie seien nun alle durch denn Mikrobus erschlossen.
Gemeinde zahlt 185.000 Euro
Bereitgestellt wird der mobile Zubringerdienst von den Stadtwerken. Dafür erhält die Stadt Klagenfurt von der Gemeinde Ebenthal eine Subventionszahlung in Höhe von 185.000 Euro. Vorerst handelt es sich bei dieser Kooperation um ein Pilotprojekt, sagte Reinhold Luschin, Mobilitätschef der Stadtwerke Klagenfurt. Es laufe gut an, so Luschin.
Der Mikrobus kann an Werktagen von 8.00-12.00 und von 15.00-19.00 Uhr bestellt werden, er kommt zu einem so genannten Infopoint. Die einfache Fahrt kostet zwei Euro, Hin- und Rückfahrt 3,50 Euro. Nach einer Anlaufzeit soll das Angebot noch an die Wünsche der Fahrgäste angepasst werden.